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1. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 245

1839 - Reutlingen : Fischer
— 245 — Innere durchschneiden, befruchtend und belebend, an 500 Flüsse, von denen mehr als 50 schiffbar sind, und, oh- ne die Riesel und Bächlein zu rechnen, weit über 50,000 Bäche. Aber auch in dieser Hinsicht zeigt sich zwischen dem gebirgigen und dem flachen Theile unsers Vaterlan- des ein merklicher Unterschied. Dort fließen die Was- ser schnell und lustig daher, sprudeln silberne Quellen, oft sehr stark, ans dem Schoos; der Erde hervor, die leicht gefaßt und als Trinkbrunnen, zur Bewässerung, so wie zum Betriebe der Mühlen ohne große Kosten be- nutzt werden können; hier dagegen haben Strome, Flüs- se und Bäche einen schleichenden, traurigen Gang, und da es der Quellen nur wenige giebt, müssen gegrabene Brunnen Ersatz bieten. Von den drei Meeren, die unsere Gränze bespülen, dehnt die Nordsee oder das deutsche Meer, ein Theil des atlantischen Ozeans, sich von der Mündung der Ems bis zur Mündung des Eiderflusses ans einer Strecke von 34 Meilen aus. Ihr Wellenschlag berührt den Nvrdwesten Deutschlands, nämlich die hanöverschen Landdrosteien Anrich und Stade, das Grvßherzvgthum Ol- denburg und das westliche Holstein. Die niedrigen, von Sandbänken umlagerten Küsten sind allenthalben, theils durch Dünen oder Sandhügel von 20 bis 50 Fuß Hohe, theils durch kostbare Deiche oder Dämme gegen den An- drang der Wogen geschützt. Flnth und Ebbe sind bedeu- tend, doch nicht überall sich gleich. Erstere reicht auch bis in die Strome weit hinauf, und tritt sogar noch ober- halb Hamburg in mehrere Nebenflüsse der Elbe. Der beträchtlichste Busen an unsrer Nordseeküste ist der Dol- lart, den wiederholte Einbrüche des Meeres von 1277 bis 1287 bildeten, wobei an 50 Ortschaften plötzlichen Untergang fanden. Er erweiterte sich hierauf immer mehr,
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