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1. Der kleine deutsche Jugendfreund
1839 -
Reutlingen
: Fischer
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1. Der kleine deutsche Jugendfreund 
- S. 439
1839 -
Reutlingen
: Fischer
— 439 —
aller Art Wachholdcr-, Hollunder-, Haidel-, Preißcl-,
Him- und Brombeeren, die mannigfaltigsten Arten von
Gräsern lind Kräutern, isländisches Moos, Morcheln,
Trüffeln und Jundcrschmamm freiwillig dar. Hierzu kom-
men ans dem Thicrreiche Hirsche, Nebe, Schweine, Ha-
sen, Fuchse, Dachse, Marder, Eichhörnchen, Wiesel,
Iltisse, Igel, Siebenschläfer, selten Katzen, an den
Flüssen hie und da Fischottern; viel wildes Geflügel, be-
sonders Enten und Rebhühner, Haselhühner und Kram-
metsvogel im Schwarzwalde, seltener Auerhähne und
Birkhühner, ferner Tauben, Wachteln, Lerchen, Schne-
pfen re., mancherlei Raubvögel; viele Arten von Fischen
in den Seen und Flüssen, desgleichen Krebse :c. Die
Vvlksmasse ist, bis auf einen kleinen Theil Waldenser,
Hugenotten und Wallonen und etwa 20,000 Inden,
dctttschcn Ursprungs mit allemannischer, schwäbischer,
pfälzischer und fränkischer Mundart. Hinsichtlich der Re-
ligion gehören zwei Drittel der Bevölkerung der karholi-
schen und das letzte der evangelischen Kirche an. Die
Zahl der Wohnplätze beläuft sich ans 110 Städte, 36
Marktflecken, 1668 Dörfer, wozu noch eine große Anzahl
von Weilern und einstelligen Höfen kommt, die zusammen
gegen 180,000 Wohnhäuser enthalten. Die erste Stelle un-
ter den verschiedenen Beschäftigungsarten und Rabrnngs-
gnellen nimmt der Ackerbau ein, der ans 1,363,!67 Mvr»
gen mit großem Fleiße und vieler Einsicht betrieben wird
und, obgleich cs noch 115,459 Morgen Rentfeld und
21,214 Morgen unangcbauten Landes giebt, besonders im
Rhcinthale und in den übrigen großen Thälern auf einer
ausgezeichneten Stufe der Vollkommenheit steht. Die all-
gemeinste Frnchtart ist der Dinkel, wovon man alljährlich
wohl 5 % Millionen Malter gewinnt; dann Hafer, Ger-
ste, Roggen, Waizcn und Einkorn. Der jährliche Ertrag