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1. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 216

1854 - Stuttgart : Hallberger
216 einschaut; im Süd westen Breitet sich das wüstenreiche und mit Datteln geseg- nete Arabien ans, die Heimat des Propheten; im äußersten Osten Japan, das in alter Bildung mit China wetteifert, aber viel edlere Bewohner hat, als die kriechenden, tückischen Chinesen es sind. Von da versetze dich ins kalte Sibirien, zu den Ufern der reißenden Lena, zu einer Zobeljagd, und wenn du in der rauhen, kalten Polarluft nach Hitze verlangst, magst du mit den Flügeln deiner Phantasie über die Hochflächen der Tartarei und die Eisspitzen des Himalaya hinweg nach Vorderindien eilen, und mit den Hindugläubigen ein Marktfest am Ganges oder Nerbudda feiern. Verlangst du aber astatische Wilde zu sehen, so führe ich dich zu den Dajaks auf Borneo, die mit dem Orangutan in guter Be- kanntschaft leben, aber mit denen nicht gut Kirschen esten ist. In Java endlich triffst du europäische Kaufleute, astatische Despoten, und Tiger als Schauspieler. Aus diesen und andern mannigfaltigen Scenen belebt sich vor deinem Auge das große Bild des großen Erdtheils. 105. Palästina. Den eigentlichen Mittelpunkt des Landes bildet die Gegend uni Jerusalem am nördlichen Ende des Gebirgs Inda. Acht Stunden im Norden von Hebron, noch im höheren Theile des Berglandes, 2300 Fuß über dem Meer, aber rings von Ber- gen umgeben (Ps. 125, 2.), liegt Jerusalem, die Hauptstadt des ganzen Landes, die Stadt des ewigen Königs, der heilige Berg Gottes (Ps. 2, 6. 68, 16. 17. 132, 13. 14. Jes. 2, 2.), die starke Festung des Volks Gottes, die Pforte der Völker (Hcsek. 26, 2.), aber auch die Stadt, da unser Herr gekreuzigt ist (Offcnb. 11, 3.). Die hügelige Bergfläche der Stadt ist auf drei Seiten von liefen Thalschluchten wie von Festnngsgräben umschlossen, im Osten durch das Kidronthal von dem höbereu Oelberg geschieden, im West und Süd durch das Thal Ben-Hinnom gegen das Land des Stammes Juda abgegrenzt (Joh. 15, 8.); im Norden der Stadt ist eine hohe Fläche, mit Oel- und Feigengärten bepflanzt. Der Hanpttheil der Stadt ist der breite, südwestliche Hügel, auf welchem die Burg Zion, die Feste der tapferen Jc- bnsiter, nach Davids Eroberung Davidsstadt genannt (2 Sam. 5, 6 — 9.), stand. Die Ringmauer desselben war noch verstärkt durch einen prächtigen Marmorpalast mit gewaltigen Thürmen, welchen der König Herodes auf der Nordwestseite erbaute, während an der Nordostecke einst der Königspalast Salomos, das „Haus vom Walde Libanon" (1 Kön. 7, 2. 10, 17 ), die Residenz aller Könige von Inda, stand, von wo man ans einer Brücke über ein schmales, durch die Stadt herabziehendes Thal znm Tempel ging (2 Chron. 9, 4.). Im Norden des Zion breiteten sich die übrigen Stadttheile ans, in späteren Zeiten Akra und Bezctha, d. h. Neustadt, genannt, und durch zwei starke Mauern geschützt. Im Osten, der Stadt gegenüber, liegt der Tempelberg Mori'ja ^2 Chron. 3, 1.), durch Kunst geebnet und mit ungeheuren Werkstücken anfgemanert, um das Tempelhans mit seinen Vorhöfen und prächtigen Hallen aufzunehmen. Stnsenartig über einander liegend umschlossen die Vorhöfe der Heiden, der Weiber und Israeliten und der Priester das marmorne Tcmpclgebände,
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