Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 283

1854 - Stuttgart : Hallberger
283 ' würdiger ausgeschlossen und nicht eher wieder aufgenommen, bis er deutliche Zeichen der Besserung gab. Reisende Christen und solche, die der Verfolgung wegen aus ihrem Vaterlande flohen, brachten eine Bescheinigung des Bischofs, daß ste wirklich Glieder der christlichen Gemeinde seien, und wurden dann überall als Brüder aufgenommen. Auch erkannten sich die Christen unter einander an dem Zeichen des Kreuzes. Das Zeichen aber, das Jesus selbst (Joh. 13, 35.) als Kennzeichen seiner Jünger nennt, die Liebe unter einander, hatten sie unverkennbar an sich, daß die Heiden bei dem Anblick derselben öfters ausriefen: „Seht, wie sie sich lieben!" 13!. Johannes und der Jüngling. Bei seiner Rückkehr von Patmos nach Ephesus besuchte der Apostel Johannes die umliegenden Gegenden, um Bischöfe einzusetzen und Gemeinden einzurichten. Als er nun in einer Stadt unweit Ephesus die Brüder ermahnt und tröstet, erblickt er einen schönen, feurigen Jüngling, der ihn so anzieht, dass er sogleich sich zu dem Bischof der Gemeinde wendet mit den Worten: „Diesen lege ich dir vor Christo und der Gemeinde als Zeugen alles Ernstes ans Herz." Der Bischof übernahm nun den Jüngling, indem er Alles zu thun versprach, und beim Scheiden wiederholte Johannes jene Worte noch einmal. Der Aelteste nahm den Jüngling ins Haus, pliegte und bewachte ihn, bis er am Ende ihn zur Taufe zulassen konnte. Nachdem er aber dieses Siegel des Herrn empfangen, liess der Bischof von seiner Sorgfalt und Wachsamkeit nach. Der Jüngling, zu früh der Zucht entlassen, gcräth in schlechte Gesellschaft. Zuerst wird er zu Ausschweifungen verführt, dann verleitet, des Nachts die Vorübergehenden zu berauben. Wie ein kühnes Ross, das vom rechten Wege abspringt, sich gählings in den Abgrund stürzt, riss auch ihn seine heftige Natur in die Tiefe des Verderbens. Er verzweifelte nun einmal an der Gnade Gottes und wollte daher, da er doch einmal mit seinen Genossen ein gleiches Schicksal zu theilen hatte, noch etwas Grosses ausführen. Er nahm seine Gesellen zu sich, bildete eine Räuberbande und wurde ihr Haupt, alle an Blutdurst und Gewaltthaten übertreibend. —
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer