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1. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 448

1854 - Stuttgart : Hallberger
448 Das Heer Wellingtons hatte gegen 13,000 Todte und Verwun- dete, und unter diesen die angesehensten Befehlshaber. Geringer war an diesem Tage der Verlust der Preußen; obwohl sie dem Feind den größten verursacht, hatten sie selbst, begünstigt durch den Stand und die Wendung der Dinge, den kleineren; er betrug 7000 Manu. Die Franzosen dagegen hatten über 30,000 Todte und Verwundete, 15,000 Gefangene, 300 Kanonen nebst der verhältnißmäßigen Anzahl Pulverwagen und zahlloses Fuhrwerk mit Gepäck und Kriegsgeräthen aller Art eingebüßt. Durch diese Schlacht war die Macht Napoleons gebrochen; Paris wurde zum zweitenmal eingenommen, der Kaiser mußte noch einmal seine Krone niederlegen und wurde von den Engländern auf die weit entfernte Insel Sanct Helena gebracht. Am 16. Oktober 1815, zwei Jahre nach der großen Schlacht bei Leipzig, landete er daselbst, um von da nie mehr lebendig zurückzukehren. Europa hatte nun wieder Frieden, und Deutschland konnte frei aufathmen nach Jahren schwerer Trübsal und tiefer Erniedrigung, und mit dem befreiten Volke Israel singen, was Jes. 14, 3 — 7. geschrieben steht: „Nun ruhet doch alle Welt und ist stille und jauchzet fröhlich." 205. Oberlin. Ein leuchtendes Beispiel der thätigen, echten Gottes - und Menschenliebe ist der bekannte Pfarrer Ob erlin im Steinthal, in der Nähe von Straßbnrg, geboren den 31. August 1740, gestorben den 28. Mai 1826. Das Steinthal liegt in den Vogesen im Elsaß, und durch eine tiefe Schlucht auf der einen, durch Felsen auf den übrigen Seiten ganz wie abgeschnitten. Fahrwege ans dem Thäte gab es früher gar nicht, und für die Fußgänger dienten Schuttsteine bald in, bald neben dem Bette eines reißenden Gießbachs. Natürlich fand unter solchen Umständen fast gar kein Verkehr der Bewohner dieses Thals mit der Außenwelt statt. Versunken in Armut, Unwissenheit und jegliche Rohheit, lebten sie fast wie Wilde auf einer unbesuchten Insel. Da führte die Vorsehung diesen Leuten zwei' vortreffliche Geistliche zu, denen es unter dem Segen Gottes durch ihre christliche Weisheit, frommen Eifer und zweckmäßige, unermüdete Thätigkeit gelang, dieses wüste Steinfeld in einen Garten Gottes zu verwandeln. Der erste, der im Jahr 1750 sein Amt antrat, hieß Stüber. Allein nach sechsjähriger, gesegneter Wirksamkeit wurde er an eine
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