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1. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 470

1854 - Stuttgart : Hallberger
470 i „Aber wer sendet diese Leute aus? Wer erhält sie draußen in den fernen und oft noch gar unwirthtichen Ländern? Wer baut für den ersten Anfang die Kapellen, die Schulen, die Wohnungen der Missionäre?" — Das geschieht nun eben von den Missionsgesell- schaften. Diese sorgen zunächst für die gehörige Vorbildung tüchtiger Leute in Missionsschulen. So hat die Gesellschaft zu Basel eine solche Missionsschule, in der die jungen Männer, welche sich dem Missionsdienste widmen, sechs Jahre bleiben. Zwei Jahre bringen sie in der Vor- und Prüfung san st alt zu, wo sie hauptsächlich zu gründlicher Kenntniß der deutschen Bibel und ihres reichen Inhalts angeleitet werden. Haben sie sich nach Sinn und Gaben bewährt, so treten sie dann auf vier weitere Jahre in die eigentliche Missions- anstalt, wo sie sich mit den Grundsprachen der heiligen Schrift, dann mit der lateinischen, arabischen und englischen Sprache, mit Welt- und Kirchengeschichte, mit der Glaubens- und Sittenlehre, mit der Geschichte der heidnischeil Religionen ilnd dergl. beschäftigen, auch sich im Schulhalten und Predigen üben. Jede der sechs Klassen enthält zehn Zöglinge, und sämtliche sechzig Zöglinge empfangen ihren Un- terricht von sechs Lehrern. Die Zahl der also in Basel vorbereiteten Arbeiter auf dem Missionsfelde beträgt tu den zwei und dreißig Jahren bis 18-48 im Ganzen 226; unter diesen besteht die größere Hälfte, nemlich 133, aus Württembergern. Die Mssionsgesellschaften versehen dann aber auch die Männer, welche Leib und Leben an die Rettung ihrer heidnischen Brüder setzen wollen, im Leiblichen mit Allem, was für ihren Beruf nothwendig ist: sie bezahleil die Vorbildung llnd Ausrüstung, sie bestreiten das oft gar theure Reisegeld, daß sie hin in die Heidenländer kommen, und sorgen ailch in diesen noch so lange für ihren Unterhalt, bis aus den Heiden nach und nach eine solche Anzahl von Christen herange- zogen ist, welche die Sorge für Kirche und Schule selbst übernehmen kann. Außer den 35 Gesellschaften für Heidenmission zeigte uns aber das Jahr 1848 auch noch drei besondere Gesellschaften für die Ver- breitung des Evangeliums unter den Juden, und drei jener Heideu- missionsgesellschaften betrieben auch daneben die Jndenmission. Diese sechs Gesellschaften hatten zusammen 107 Arbeiter im Felde, die von 18 Stationen aus den zerstreuten Schafen vom Hause Israel nach- gingen. Der Kostenaufwand hiefür, der im mehrgenannten Jahre mindestens 379,217 Guldew betrug, wurde durch den Erfolg der Ar-
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