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1. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 31

1835 - Darmstadt : Jonghaus
31 als Thon, so heißt er Thonboden und dieser wird desto strenger, je weniger Antheil vom Sande darin enthalten ist. Der Boden heißt schwer, wenn er mehr Thon, als Sand enthält; er heißt leicht, wenn der Sand überwie- gend ist, und gemischt, wenn er aus Thon und Sand zu gleichen Theilen besteht. Man nennt den Boden warm oder hitzig, wenn er viel und kalt, wenn er wenig oder keinen Kalk enthält. 77. Jede einzelne der vorerwähnten Erdarten ist für sich unfruchtbar und zum Ackerbau untauglich. Die Kiesel- erde (der sandige Boden) nimmt zwar die nährende Feuch- tigkeit leicht auf, aber sie hält sie nicht genug an, weil sie aus lauter kleinen Steinchen besteht, welche das Wasser nicht auflößt. Sie wird nach dem stärksten Regen sogleich wieder trocken und der Dünger verliert bei einiger Dürre seine Kraft. Auch hat sie noch den Fehler, daß sie den Wurzeln keinen festen Stand gibt, und daß diese bei hef- tigem Regen oder Winde leicht von der ihnen nöthigen Bedeckung entblößt werden (Flugsand). Doch wachsen auch einige Gewächsarten gern in dürrem Sandboden, die dann ihre Nahrung wohl meistens aus der Luft empfangen. 78. Die Kalkerde ist hitzig und trocken und daher für sich allein den wenigsten Gewächsen zuträglich. Die Thon- und Lehmerde wird bei starkem oder anhaltendem Regen zähe, bei großer Dürre aber fest und spröde; bei- des schadet dem Wachsthume der Pflanzen. Kalk und Lehm mit einander vermischt, gibt einen fruchtbaren Bo- den; besteht er aus gleichen Theilen, Lehm und Kalk, so heißt er Mergel; ist der größere Theil der Mischung Kalk, so heißt er Kalkmergel, im Gegentheile Thon- oder Lehm- mergel, 79. Die Dammerde (Gewächserde) ist die beste un- ter allen, da sie den Pflanzen die meisten Nahrungstheile gibt. Die Kraft des Bodens oder seine Fettigkeit hängt daher vorzüglich von dieser Bodenart ab. Sie nimmt nicht nur die nährende Feuchtigkeit leicht auf, sondern hält sie auch an, indem sie von derselben ganz durchdrungen und aufgelößt wird. Sie macht den Thonboden locker, wird aber nicht so lose, wie der Sand; sie ist warm, aber nicht hitzig; in der Nässe weich, aber nicht zähe; in der Trok-
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