1835 -
Darmstadt
: Jonghaus
- Autor: Fischer, Johann Georg
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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kenheit nicht hart und spröde und hat daher alle Eigen-
schaften eines guten Bodens.
. 80. Ist aber diese Bodenart in zu großer Menge
vorhanden, so wird der Boden zu lose und schwammig
und kann dann den Pflanzenwurzeln nicht die nöthige feste
Haltung geben. Sie nimmt in diesem Uebermaße zu viel
Feuchtigkeit ein, so daß die Pflanzen davon krank werden
und absterben. Bei der Dürre geht die Feuchtigkeit zu
schnell verloren und die Oberfläche des Bodens wird ganz
staubig, so daß die darin liegenden Samenkörner nicht kei-
men können oder im Keime wieder vertrocknen. Auch
nimmt das Unkraut in diesem Boden sehr leicht überhand.
— Den fruchtbarsten Boden macht eine solche Mischung
der Erdarten, welche wenig Sand, etwas mehr Kalk, noch
mehr Gewächses und einen guten Theil Thon oder
Lehm enthält.
81. Bei der Einteilung der Gewächse unterscheidet
man: 1. Palmen, 2 Bäume, 3. Sträucher, 4. Kräuter,
5. Gräser, 6. Mose, 7. Schwämme.
82. Die Palmen haben einen Stamm ohne Aeste
und Zweige; nur am Gipfel wächst ein Büschel großer
Blätter hervor, zwischen welchen die Blüthen und Früchte
hängen. Dazu gehören: die Dattel-, Kokos-, Wein- und
Sagopalme.
83. Die Bäume haben ebenfalls einen einzigen hol-
zigen Stamm, der sich aber in Aefte und Zweige theilt.
Sie werden in Garten- oder Obstbäume und in Wald-
oder Forstbäume eingetheilt.
84. Obstbäume: der Apfel-, Birn-, Zwetschen-, Kir-
schen-, Pfirsich-, Aprikosen-, Wallnuß-, Mandel-, Kastanien-
und Maulbeerbaum. Durch Versetzen, Pfropfen und Oku-
liren können dieselben veredelt werden, was jeder Land-
wirth verstehen sollte.
85. Die Waldbäume werden in Laub - und Nadel-
hölzer eingetheilt. Zu jenen gehören: Eiche, Buche, Erle,
Birke, Linde, Weide, Pappel, Ahorn, Platanenbaum
u. s. w. Zu diesen rechnet man: die Tanne, Fichte,
Lärche, Ceder, Cyprefse, den Taxus u. s. w.
86. Viele Bäume gedeihen nur in einem warmen
Klima. Dahin gehören: der Citronen - und Pomeranzen -
bäum, der Oliven-, Caffee-, Gewürznelken-, Zimmt-,