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1. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 40

1835 - Darmstadt : Jonghaus
40 auf die Krystall-Linse; weiterhin zeigt sich die Netz- haut, welche aus vielen seinen Nervcnspitzen besteht, die das Bild eines jeden Gegenstandes auf eine wunderbare Art ins Gehirn vor die Seele bringen. 35. So lassen wir denn das Auge diese Darstellung des menschlichen Körpers beschließen, und stimmen in die Worte Davids ein: „Ich danke dir, o Gott, daß ich wunderbarlich gemacht bin. Wunderbar sind alle deine Werke, und das erkennt meine Seele wohl." Ps. 139, 14. b) Die menschliche Seele. 36. Die Seele ist der vorzüglichste und edelste Theil des Menschen. Sie besitzt alle die Kräfte, durch welche das Denken, Empfinden und Wollen möglich wird. Weil sie ein geistiges Wesen ist, so kann man sie nicht sehen, sondern sie nur aus ihren Wirkungen wahrnehmen. 37. Sie hat folgende drei Hauptkrafte: 1. das Er- kenntniß-, 2. Gefühls- und 3. Begehrungsvermögen. 1. Das Erkenntnißvermögen. 38. Zu diesem gehört: 1. die Sinnlichkeit, 2. die Einbildungskraft, 3. das Gedächtniß und die Erinnerungs- kraft, 4. der Verstand und 5. die Vernunft. 39. Die Sinnlichkeit ist das Vermögen, An- schauungen und Vorstellungen von den Dingen zu erhalten. Dieses geschieht durch die äußeren und inneren Sinne. Letztere machen uns fähig, das zu'beobachten, was in der Seele vorgeht; hieraus entspringt das Selbstbewußt- seyn, oder das Vermögen, uns selbst: von den Dingen außer uns zu unterscheiden, und zu wissen, daß wir es sind, die dieses Bewußtseyn besitzen. 40. Die Einbildungskraft ist das Vermögen, sich abwesende Dinge lebhaft vorzustellen, und selbst neue Vorstellungen in sich zu verschaffen. Insofern sie aus den mannigfaltigen Anschauungen ganz neue Bilder schafft, heißt sie Phantasie (Dichtungsvermögen).. 41. Da die Einbildungskraft, zu aller Erkenntniß so nöthig ist, so muß man sie gehörig wecken und üben; sie kann jedoch sehr schädlich werden, wenn sie micht vom Verstände beherrscht wird. (Beispiele.)
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