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1. Naturkunde, Erdkunde, Geschichte, deutsche Sprachlehre, Münz-, Maß- und Gewichtkunde - S. 228

1852 - Stuttgart : Metzler
228 Geschichte immer den fettesten Weiden nach, bis die wachsende Menschenmenge unv Liebe zu bequemerem Wohnsitze sie an Eine Stelle band. Damit waren sie an den Ackerbau gewiesen, der immer die sicherste Nahrungsquelle war und die Menschen an Fleiß und Ausdauer, an Ordnung und Gesetze ge- wöhnte. Die Not macht erfinderisch. Darum fanden sie bald die nötigsten Geräte. Was die verschiedenen Länder Verschiedenes erzeugten, das brachte man auf Märkte und tauschte es aus. Mit der Zeit erkannten sich die weit- verbreiteten Nachkommen von Adam und Eva kaum noch als Zweige eines Stammes. Denn je nachdem sie Hirten, oder Bauern, oder Handelsleute waren, in kalten oder heißen Ländern, auf Bergen, oder auf Ebenen wohn- ten, nahmen sie verschiedene Sitten, Sprache und Lebensweise an, wurden sie ungleich an Farbe und Größe. §. 2. Sündsilut. Mit allen Fortschritten in Hantirungen und Künsten, mit allen Erfindungen waren die Menschen nicht besser geworden. Ihre Leidenschaften riefen heillosen Streit hervor. Sie richteten ihre Ge- danken nur auf irdische Dinge und vergaffen darüber ihres Schöpfers und 2400 waren sehr sündhaft. Da vertilgte eine große Wasserflut das Menschenge- v. Chr.schlecht bis auf Noah und dessen Famlie. Sein Schiff oder seine Arche blieb auf dem Berge Ararat stehen. Das Gewässer verlief sich. Noah stieg aus mit den Seinen und streute befruchtenden Samen aus und pflanzte Weinberge, und seine 3 Söhne Sem, Ham und Japhet wurden die Stammväter neuer Völker. Diese Kunde gibt uns die heilige Schrift, und auch in der Urgeschichte solcher Völker, von denen die Bibel Nichts meldet, selbst bei den Urbewohnern in Amerika, kehrt vielfach die Meldung von einer großen Vertilgungsflut und einem Rettungsschiffe wieder. Wie in Noah lebten auch dort in einzelen von der Flut Verschonten die Völker fort. 8. 3. Entstehung von Staaten. Der Ackerbau gab dem neuen Menschengeschlechte die reichlichste Nahrung. Hatten sich mehrere Familien aus Trieb zu Geselligkeit und zu gegenseitigem Schutz gegen Wild und Räuber zusammen angesiedelt, so entstanden Dörfer und Städte. Wie in den Familien die Hausväter, so entschieden in den Horden und Stämmen die Aeltesten (Patriarchen), oder Weisesten. Oft rissen auch die Tapfersten und Klügsten die höchste Gewalt an sich. Herrschsüchtige Priester und Erobe- rer dehnten gern ihre Macht weiter aus. So bildeten sich Staaten, am früh- sten in den Ebenen zunächst am Ganges, Indus, Euphrat, Tigris und Nil. 8. 4. In China herrschten in ältester Zeit Fürsten, wie Väter über Kinder. Der Landbau gedieh, Gewerbe wurden thätig und mit Geschick 500 betrieben. Ein weiser Mann Con-fu-tsee oder Konfucius gab Gesetze und trug eine reine Sittenlehre vor. Aber das Volk war zu schlaff und sinnlich, um ihr treu zu sein, und blieb aus den S. 188 angeführten Grün- den auf der einmal glücklich erstiegenen Stufe der Bildung stehen. §. 5. Die Indier waren in ganz alter Zeit ein freies und gebilde- tes Volk, versanken aber, wie S. 190 bemerkt ist, in Rohheit und Knecht- schaft, hauptsächlich durch ihre Braminen^md die Kasteneinrichtung, die den freien Geist hemmte und das Volk nicht wehrhaft machte, auf daß es den mongolischen und europäischen Eroberern widerstanden hätte.
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