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1. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 289

1860 - Stuttgart : Hallberger
289 Mit Constantin hörten im Ganzen die Verfolgungen von Seiten der Hei- den auf. Die Christen wurden immer mehr vor den Heiden begünstigt, ja unter einem späteren Kaiser, Theodosius dem Grossen, der bis zum Jahr 395 nach Christo regierte, wurde Götzendienst und Heidenthum im römischen Reich gar verboten; die Unterdrücker wurden nun selbst unterdrückt, wie das auch bei den Juden geschehen ist. Aber da es jetzt weder Gefahr noch Schmach mehr brachte, ein Christ zu heissen, sondern vielmehr allerlei äusserliche Vortheile, so machte sich von nun an der Unterschied von wahren und falschen Christen immer mehr- geltend. Das heidnische und jüdische Wesen, obwohl äusserlich überwunden, zog sich in die christliche Kirche selbst hinein, und weil der falschen Christen immer mehr gewesen sind, als der wahren (Matth-7, 13. 14.), so hörten auch die Verfolgungen der wahren Gläubigen nicht auf. Durch alle Jahrhunderte beweist sich vielmehr das Reich Christi auf Erden als ein Kreuzreich, da es nach dem Ausspruch des Meisters (Matth. 16, 24.) geht: «Will mir Jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir»; und nach dem Wort seines bewährten Jüngers, des Apostels Paulus (2 Tim. 3, 12.): «Alle, die gottselig leben wollen in Christo Jesu, müssen Verfolgung leiden.» . 135. Die Löwen, laßt euch wieder sinden Wie im ersten Christenthum, Die Nicht» konnte überwinden! Seht nur an ihr Martcrthum, Wie in Lieb sie glühen, Wie sie Feuer sprühen, Daß sich vor der Sterbenslust Selbst der Satan fürchten mußt'. Märtyrer. O daß ich, wie diese waren, Mich befäiid auch in dem Stand! Laß mich doch im Grund erfahren Dein hülfreiche, starke Hand, Mein Gott, recht lebendig! Gib, daß ich beständig Bis in Tod durch deine Kraft liebe gute Ritterschaft. / Ganz großmüthig sie verlachte», » Was die Welt für Vortheil hält, Und wonach die Meisten trachten, Es möcht sein Ehr, Wollust, Geld. Furcht war nicht in ihnen; Auf die Kampfschaubühnen Sprangen sie mit Freudigkeit, v Hielten mit den Thieren Streit. Ei wohlan, nur fein staudhaftig, O ihr Brüder, Opfer drauf! Lasset uns doch recht herzhaftig Folgen jener Zeugen Haus! Nur den Leib berühret, Was ihm so gebühret; Er hals Leiden wohl verdient, lind die Seel darunter grünt. 136. Siimsprüche. Des Christen Herz auf Rosen geht, Wenns mitten unter Dornen steht. Gottes Mühlen mahlen langsam, Mahlen aber trefflich klein; Ob mit Langmuth er sich säumet, Bringt mit Scharf er Alles ein.
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