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1. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 298

1860 - Stuttgart : Hallberger
298 hams, enthält, das erzählt der Koran von Ismael, von dem die Araber ab- stammen. Die Nachfolger Muhammeds nannten sich Chalifen (Stellvertreter, Statt- halter des Propheten). Sie fuhren fort, den neuen Glauben mit Feuer und Schwert auszubreiten , und verrichteten zugleich täglich als oberste Priester das vorgeschriebene Gebet in der Moschee (Bethaus). Vor ihrem Schwerte mussten die Heere der griechischen Kaiser weichen; Syrien und das heilige Land fiel in ihre Hände; Jerusalem, damals eine armselige, von Christen und Juden bewohnte Stadt, wurde eingenommen und unter dem Namen El-Kodsch (die heilige Stadt) auch für die Muhammedaner ein Wallfahrtsort. Darauf wurde Egypten geplündert und verwüstet, und bald war die ganze Nordküste von Afrika in der Gewalt der Sieger. Es schien wirklich, als könne keine Macht der Erde den kühnen Sarazenen (so nannte man später die Muhammedaner) Widerstand thun. Wohin sie sich wandten, da folgte ihnen der Sieg. Im Morgenlande überwanden sie das mächtige Reich der Perser und zwangen diese heidnischen Feueranbeter zu ihrem Glauben. Ihre siegreichen Heere standen vor den Thoren von Con- stantinopel. Die Inseln Sicilien und Sardinien waren ihrer Herrschaft unter- worfen; und fern im Westen setzte einer ihrer Feldherren von Afrika aus nach über, und nahm auch dieses reiche Land ein. Ganz Europa zitterte; 4übcnn schon brachen die Sarazenen aus Spanien hervor, schon hatten sie einen Theil von Frankreich erobert, da sprach der Herr der Heerschaaren auch zu diesen stolzen Kriegern: Bis hi eh er und nicht weiter! Sie wurden in einer grossen Schlacht bei Tours (732) von den Franken geschlagen und die Kirche des Abendlandes war so vor ihrem Schwerte und vor dem Gifthauch ihrer trügerischen Religion bewahrt/'' / Deutschland tritt um das achte Jahrhundert in die Reihe der christ- » lichen Länder. Durch die Römer war zwar das Christenthum schon früher in den von ihnen beherrschten Theilen Deutschlands, also namentlich am Rhein und an der Donau, verbreitet worden. Allein bei dem Ein- bruch der Bayern und Alemannen in die zwischen Rhein und Donau gelegenen Länder zog sich das Christenthum mit der römischen Bildung wieder zurück, und das Land wurde großentheils zum zweitenmal ganz oder halb heidnisch. Daß an die Stelle der hieraus entstandenen dumpfen Glaubens- losigkeit allmählich eine tiefere Erkenntniß der christlichen Grundwahrhei- ten trat, das verdankten die deutschen Völker den Missionaren oder Glaubensboten, welche in; siebenten und achten Jahrhundert theils aus Irland und England, theils aus dem westlichen Frankreich in das innere Demsch- u das Jahr 610 140. Die Einführung -es Christenthums in Deutschland. (Im siebenten und achten Jahrhundert.)
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