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1. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 469

1860 - Stuttgart : Hallberger
469 scheu Waisenhauses, August Hermann Franke, den greisen Prälaten Hochstetter besucht. Dieser sagte unter Anderem zu Franke: „Einen dreifachen Wunsch habe ich immer meinem Gott vorgetragen: er- stens, daß doch der Herr eine neue Ausgießung des Geistes über unsere deutsche Christeuheit schicken wolle; zum andern, daß er Ar- beiter in das weite Feld der Heiden senden wolle; zum dritten, daß auch erbarmende Herzen an den Weinberg Israels denken möch- ten. Die beiden ersten Gebete hat mein Herr in Gnaden erhört. Ach daß doch auch mein letzter Wunsch noch möchte in Erfüllung gehen!" Franke nahm das Wort des alten Beters zu Herzen, erzählte davon in Halle seinen Studenten, und hier fand es im Herzen eines jungen Mannes, Namens Callenberg, einen empfäng- lichen Boden. Im Jahr 1728 ward das jüdische Institut Callen- bergs gegründet, von dem die ersten Missionäre unter die Juden ausgegangen sind, unter diesen der unermüdliche Stephan Schultz. Durch die Mission unter dem Volk Israel bekommt erst das ganze Missionswerk seinen Schluß, wenn die Fülle der Heiden (Röm. 11, 25.) eingeht, und Israel mit seiner Fluch- und Rettungs- geschichte als mächtiges Prediger- und Zeugenvolk zugerichtet wird. Denn die Mission hat ein großes Ziel: das Reich Gottes auf Erden, den Sieg über die Heidenmacht, die große seit Jahrtausen- den verheißene Ausgießung des heiligen Geistes über alles Fleisch. 215. Stand der Mifstonsarbeit im Jahr 1848. Während in dem verhängnißvollen Jahr 1848 durch die meisten Länder der alten Christenheit ein Sturm hintoble, der Alles, was bis daher feststand, umzustürzen drohte, wurde mit geräuschlosem Eifer an dem Reiche Christi unter den Heiden weitergebaut. 35 Missio.ns- gesellschaften der evangelischen Kirche zogen an dem Retz (Matth. 13, 47.) und zwar in 70 Sprachgebieten der Heidenwelt. Die Zahl der Arbeiter und Arbeiterinnen, die zu diesem Zweck aus der evan- gelischen Christenheit ausgezogen waren, und als Säeleute und Schnitter im Felde standen, betrug mindestens 2500. Unter der Lei- tung dieser Missionäre standen etwa 3400 Nationalgehülfen, die durch den Dienst der Mission selbst zur Erkenntniß Christi geführt worden waren. Diese 5900 Arbeiter wirkten auf 1443 Stationen durch Predigen, durch Unterredungen, durch Unterweisung der Jugend, Ver- breitung der heiligen Schrift und was sonst zu Christo führen mag.
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