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1. Neuer Kinderfreund - S. 53

1845 - Einbeck : Ehlers
religiöser und tugendhafter Gesinnungen. 53 Gerechtigkeit scheuen darf. — Dein großer Namen werde immerdar von mir geheiliget in Wort und That, und jeder Missbrauch desselben sei ferne von mir! — Wahr, treu "7.d rein, wie Jelu Wort, sei stets das mcinige, damit dein heiliger Geist stets in mir wohne! Amen. 6. Versäume nie ohne Noth den öffentlichen Gottesdienst. Von dem wackern Gellert ist bekannt, dass er den öffent- lichen Gottesdienst nicht leicht versäumte, sondern gern mit seinen Mitchristen Gott gemeinschaftlich anbetete. Der Nichts führt leichter zum Kaltsinn in der Religion, besonders bei jungen Leuten, als die Versäumung des öffentlichen Gottesdienstes; da die häusliche Andacht in den meisten Familien fast ganz versäumt wird, und junge Leute alsdann nur zu leicht auf die Bahn des Lasters ge- rathen. — Dieses lehrt auch folgende Geschichte. Zwei Jünglinge, Namens Randoms, Sohne von vortrefflichen, sehr wohlhabenden Ältern, die ihnen die Grundsätze der Religion fleißig eingeprägt, und sie zum Besuche des öffentlichen Gottesdienstes sorgfältig angehal- ten hatten, wurden nach Leipzig geschickt. Ein Freund des Jüngsten erzählt davon also: ' Der jüngste Randoms studirte; er war ein fleißiger, frommer und guter Mensch, den ich wegen gleicher Gestik nungen bald so lieb gewann, dass wir zusammen auf eine Stube zogen und zwei Jahre sehr einträchtig mit einander lebten. Sein ältester Bruder kam als Diener in eine sehr ansehnliche Handlung, sollte etliche Jahre da bleiben, und dann mit seinem Vater die Handlung desselben gemeinschaft- lich betreiben. Bei seiner Ankunft in Leipzig war er in Beöbachtung seiner Pflichten auch sehr ordentlich, und kam des Sonntags gewöhnlich zu uns.; wo wir zusammen den Gottesdienst besuchten und Nachmittags uns durch einen Spaziergang vergnügten. Nach und nach blieb er weg, und wenn ihn fein Bruder fragte, ob er zur Kirche gewesen sei, suchte er sich anfänglich noch durch mancherlei Ent- schuldigungen zu rechtfertigen; bald darauf aber glaubte er, dies nicht mehr nöthig zu haben, und wenn ihm sein
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