1854 -
Rinteln
: Bösendahl
- Autor: Wiß, D.
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch, Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Stadtschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Evangelische Stadtschule, Evangelische Landschule
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
164 Sprachlehre.
«Heu würden, daß auch das Alter, und daß man über-
all gut sehen könnte» Ich habe bereits mit den Handwerkö-
leuten darüber gesprochen; das Ganze würde mit 100 Tha-
lern gemacht werden können. Aber wo sollen die loothlr.
herkommen? Das Kirchenvermögen ist gering, wie Ihr wis-
set, und dann ist es doch immer gilt, wenn die Kirchen auf
unvorhergesehene Fülle ein Kapitälchen haben, daß nicht bei
Brandschaden und andern Unglücksfällen die Gemeinden, die
selbst gelitten haben, Alles geben müssen. Anö der Gemein-
dccasse ist, da die Kriegsschulden noch nicht abgetragen sind,
auch ilichts zu nehmen. Mein Lorschlag Ware daher, wir
machten eö wie die Engländer, die gar viele Pläne und An-
stalten dadurch ausführen, daß sie freiwillige Beiträge unter-
zeichiien, und wenn eine hinlängliche Summe Zilsammen ist,
sie einsanlmcln und Hand anö Werk legen.
Wie meint Ihr V Wollen wir die dunkle Kirche noch län-
ger behalten? — Mancher Tanz, manches Ehrengclag kostet
mehr, als hier zu unterschreiben nöthig ist; die Ausgabe ist
zur Beförderung einer guten Sache, sie ist für Killder und
Kindcökinder gemacht, sie ist nicht drückend; denn Jeder
. giek nach Vermögen. Der ganz Arme braucht gar nichts
zu geben.
Wohlan, hter ist cm Blatt Papier, wer meinen Vor-
schlag billigt, der unterzeichne. Ich unterschreibe mich zuerst
mit 3 Thlr. Gute Nachfolge! —
3. Antrag.
Anrede eines Ortövorstehers an die Gemeinde wegen Besoldungs-Zulage
für die Schullehrer.
Unsre beiden Schullehrer, beides sehr brave, geschickte
und fleißige Männer, die nun schon eine lange Reihe von
Jahren unsre Kinder in der Schule unterrichtet und erzogen
Haben, und denen wir es verdanken, daß sie nicht al-
lein manche nützliche Kenntnisse für ihre Brauchbarkeit, son-
dern auch eine gute christliche Gesinnung erlangt haben,
und denen selbst so Manche unter rms ihre erste verständige
und christliche Bildung zu danken schuldig sind, genießen,
wie wir alle wissen, eine sehr geringe und dürftige Besol-
dung, bet welcher sie kaum ihr Leben erhalten können.
Sie haben eine zutrauungsvolle und inständige Bitte an die
Gemeinde gerichtet, ihnen eine mögliche Besoldungs-Zulage aus-