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1. Der Schleswig-holsteinische Kinderfreund - S. 191

1822 - Altona : Hammerich
endlich nach 27jähriger Gefangenschaft zu Kallund- burg auf Seeland. Sein Vnterbruder, Friedrich I., der im Jahre 1520 zur königlichen Regierung ge- langte, begünstigte die Einführung der protestan- tisch-christlichen Religion in D'ännemark und Nor- wegen, welche aber erst unter seinem Sohne und Thronfolger, Christian Iii., das gesetzmäßige und herrschende Glaubcnsbekcnntnifs in beiden vorge- dachten Reichen ward. Friedrich Ii. bezwang 1559, in Vereinigung mit den damaligen Herzogen von Schleswig-Holstein, Dithmarsen, welches 59 Jahre vorher seine alte Verfassung gegen eine dänische Armee von 30000 Mann behauptet hatte. Christian Iv., ein sehr thätiger und tapferer König, führte, zur Vertheidigung der evangelisch - lutherischen Re- ligion, einen unglücklichen Krieg mit dem deut- schen Kaiser, dessen siegreiche Heere in unser Va- terland eindrangen. Sein Sohn und Thronfolger, Friedrich Iii., war in seinen Kriegen gegen Schwe- den noch weniger glücklich Da aber die verschie- denen Stande des Reichs sich gleich darauf über- zeugten, dass der unglückliche Ausgang der letzten Kriege nicht den Königen, sondern der Regierungs- form beizumessen sey: so veränderten sie dieselbe 1660 in eine uneingeschränkte Monarchie. Seit die- ser Zeit hat Dännemark sich zu dem Ziele, ein wohleingerichtetes, glückliches und kräftiges Reich zu werden, immermehr empor gehoben. Christian V dänisches und norwegisches Gesetzbuch gilt noch. Unter ihm und dem nächstvorhergehenden Christian war die dänische Seemacht in einem solchen Zu- stande, dass sie sich vor gar keiner andern zu fürch- ten Ursache hatte. Friedrich Iv. vereinigte das Her- zogthum Schleswig 1720, und die Grafschaft Raiv zau 1730 mit seinen übrigen Besitzungen. Christian Vi. und Friedrich V. lebten in beständigem Frieden, und bemühten sich, den Flor ihrer Länder und das Glück ihrer ’S ölker zu befördern. Letzterer ward mit einem Kriege von Russland bedroht, der jedoch glücklicher Weise nicht zum Ausbruche kam. Christian Vii. hat seine beglückende Regierung vor- nehmlich durch Eintausch des noch übrigen vorhin
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