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1. 2 - S. 393

1856 - Breslau : Leuckart
Das Pflanzenreich. 393 Frucht ist der Pfirsiche gleich', sie platzt nach einer Seite, und die Nuss, mit einem netzartigen Gewebe umgeben, tritt hervor. Dieses Gewebe wird unter dem falschen Namen Muskatenbläthe verkauft. Die Nüsse iverden in Seewasser getaucht, gedörrt, dann verschickt. Die ostindische Insel Banda ist die Heimath dieses Baumes. Die Ceder. Sie gehört zu dem Geschlechte des Na- delholzes, ist aber weder Tanne noch Fichte, auch nicht Lärchenbaum, obschon die jungen Ccdern Aehnlichkeit mit diesem haben. Das ausgezeichnet Schöne der Ceder besteht in den schroffen, kräftigen, sich weit ausdehnenden Aesten, in der Dauerhaftigkeit des Holzes, dem Wohlgeruch des- selben und, was keine Baumart mit dieser gemein hat, in der grossen Sprödigkeit, sogar bei den zartesten Zweigen, die wie Glas brechen. Die Aeste sind sehr dicht mit lsadeln in Büscheln beivachsen, überaus dünn und von lebhaftem Grün. Zu Salomo's Zeiten scheint die Ceder grösser ge- worden zu sein als jetzt, da sie zum Tempelbau angewandt wurde. Jetzt findet man sie nur von 30 Fuss Höhe. Sie wächst auf dem Libanon und Taurus. Die amerikanische Ceder ist ein ganz anderer Baum. Die Königspalme. Diese nordamerikanischen Pal- men wachsen so dicht zusammen, dass kaum ein Vogel hindurch kann. Die steifen Blätter, welche fast wagerecht stehen, sind für Menschen und Thiere so undurchdringlich, als wäre es eine Soldatenreihe, welche die Flintenspiesse aus- streckt. Die Blume dieses Gewächses ist mit einem Kelch- kranze von Schwertblättern umgeben und hat eine hellgrüne Farbe; die Kronenblätter sehen silbcrweiss aus. In den gurkenartigen Früchten, die recht gut schmecken, befiyidet sich eine schöne Purpurfarbe. Die Kokospalme gehört zu den berühmtesten Pal- men. Sie hat einen knotigen, 70 Fuss hohen Stamm, wächst gern im feuchten Sande und trägt Nüsse von der Grösse eines Kind er köpf es. Die Blätter sind 5 Ellen lang, 1 Elle breit und gefiedert. Die Nuss ist lämglich rund; unter der gelben Haut liegt etwa 3 Zoll dick ein brauner Bast und unter demselben die eigentliche steinharte Nussschale; darin sitzt der Kern, und wenn die Nuss noch nicht reif ist, ein milchiger, süsser Saft. Eine einzige Nuss sättigt einen Menschen mit Speise und Trank. Aus dem Kerne presst man ein trefjlicjtes Oel, das man als Butter und in den Lampen gebraucht. Die harte Schale wird zu Gefässen, Stockknöpfen und andern Sachen verarbeitet. Aus dem
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