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1. Drittes Lesebuch - S. 22

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
22 Sieben Quellen hieß er springen In der Wüste rus dem Sande, Daß der Wand'rer nicht verschmachte In des Durstes heißem Brande. Sieben Kreuz' er aufgerichtet Als Stationen ihm zu rasten, Wenn der Erde Kreuz und Leiden Scharfen Druckes ihn belasten. Sieben Engel hat der Milde Ms Geleiter uns gegeben, Uns zu stärken, uns zu führen Durch den Tod zum ew'gen Leben. Sieben Flügel uns verliehen, Die mit mächtig starkem Zuge Uns zur lichten Sonne tragen, Wenn der Staub uns hemmt im Fluge. Siebenfach sei drum gepriesen, Der die Gnaden uns ertheilet, Der mit sieben Sakramenten Heiligend die Sünder heilet. Schon im zarten Mutterarme Naht dem Kindlein Himmelsgnade, Mild verzeihend, neu es weihend, In der Taufe heil'gem Bade. Himmelskraft zum Erdenkampfe, Helm und Schild zu seiner Schirmung Reicht die Fülle dann des Geistes Dem Erstarkten in der Firmung Wenn er strauchelt, wenn er stürzet Von dem Fernde überwunden, Heilt der Heiland in der Buße Seines Herzens tiefste Wunden. N.cht erbarmend seiner Hütte, Wenn ihn Durst und Hunger quälen Um als Speise selbst ihn speisend Gott und Menschheit zu vermählen. Daß er deines Reiches walte, Das Verliehene verleihe, Machst du ihn zu deinem Priester Durch die heil'ge Kraft der Weihe. Harrest seiner am Altare Bei dem Tausch der Hochzeitringe, Daß die Ehe, gottgesegnet, Gettgeweihte Blüthen bringe. Wenn er endlich niedersinket Von des Todes kaltem Hauche, Weih'st du ihn mit heil'gem Oele, Daß er auf zum Leben tauche; Daß er, eine Himmelsflamme, Sich zum Himmel auferschwinge, In dem Chore reiner Engel Lichtgcsänge leuchtend singe. 28. Die heiligen Bilder. Ein tapferer Ritter, Namens Hildebrand, war von Bruno einem andern Ritter, schwer beleidigt worden. Da entbrannte der Zorn in seinem Herzen, und er konnte den Tag nicht er- warten, blutige Rache an seinem Feinde zu nehmen. So brachte er schlaflos die Nacht zu. In der Morgendänimerung gürtete er sein Schwert an die Seite und begab sich auf den Weg zu seinem Widersacher. Aber da es noch zu früh war, trat er in eine Kapelle hart am Wege, setzte sich und betrachtete die von der Morgenröthe beleuchteten Bilder, welche an den Wänden hinaen. Es waren aber der Bilder drei. Das erste stellte den Heiland im Spott- gewande bei Herodes vor, und darunter stand geschrieben: Er schalt nicht, da er gescholten wurde. Das zweite Bild zeigte die Geißelung mit der Inschrift: Er drohete nicht, da er litt. Und das dritte war die Kreuzigung; es führte die Worte: Vater, vergib ihnen!
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