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1. Drittes Lesebuch - S. 23

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
23 Als der Ritter dies gesehen hatte, kniete er nieder und betete. — Als er nun aus der Kapelle trat, begegnete ihnl ein Bote von Ritter Bruno, und dieser sprach: Ich wollte zu euch. Unser Herr begehrt euer; denn er liegt hart darnieder. Da ging Hil- debrand hin. Als er in den Saal trat, wo der Ritter lag, rief Bruno: Ach, vergib mir mein Vergehen! Ich habe dich schwer beleidigt. Da sagt der andere mit freundlichen Worten: Lieber Bruder, ich habe dir nichts zu vergeben in meinem Herzen. — Und sie reichten einander die Hände, umarmten und trösteten sich und schieden in herzlicher Liebe. Da leuchtete dem heimkehrenden Ritter die Abendröthe lieb- licher, als die Morgenröthe. 29. Das Kreuz am Wege. In des Waldes öder Schlucht, Im verlassenen Gehege, Vom Getümmel unbesucht, Steht das alte Kreuz am Wege. Kommt der Wand'rer ganz allein Aus dem rauhen, leeren Stege, Ladet ihn so freundlich ein Dort das alte Kreuz am Wege. „Fremdling, setze dich zu mir, Und der süßen Ruhe pflege; Weilte doch schon Mancher hier Bei dem alten Kreuz am Wege. Rur getrost das müde Haupt Dort in meinen Schatten lege; Süße ruhten, die geglaubt, Bei dem alten Kreuz am Wege. Ob die Roth und Lebenspein Stürmisch sich im Herzen rege; Manche lernten sich schon freu'n Bei dem alten Kreuz am Wege, Zogen neu gestärket fort Auf der Wildniß ödem Stege, Kamen zu der Heimath Ort Von dem alten Kreuz am Wege." 30. Die Prozession. Prozessionen gehören zu den höchsten Feierlichkeiten der Kirche. Bei denselben begleiten wir in feierlichen Chören unsern Heiland im heil. Altarssakramente. Unter Jubel- und Dank- liedern und Glockengeläute bewegt sich der Zug in gemessener Ordnung aus der Kirche. Voran wird das Kreuz, das Zeichen des Menschensohnes getragen. — Mit demselben an der Spitze zieht die Jugend voraus. Sie bereitet gleichsani dem Heilande den Weg, und ahmet jenen Kindern zu Jerusalem nach, welche dem Sohne Davids das Hosanna sangen. Den Kindern schlie- ßen sich die verschiedenen Abtheilungen der Gemeinde an mit hochwehenden Fahnen, den schönen Sinnbildern der treuen Ei- nigkeit und des Sieges. Manche von ihnen tragen brennende Kerzen, zum Zeichen des erleuchtenden Glaubens und der bren- nenden Liebe zu Christus.
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