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1. Drittes Lesebuch - S. 32

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
32 er, „so wird^Gott helfen. Laßt uns beten und arbeiten!" Und die Schiffer thaten, wie er besohlen halte, und das Schiff wurde mit Allen, die darin waren, gerettet. Seitdem rufen die Schiffer, wenn sie in Noth kommen, den heiligen Nikolaus um Beistand an. Einst war Hungersnoth in der Stadt und der ganzen Um- gegend. Es war kein Brot mehr zu bekommen, und wenn man eine Hand voll Geld dafür gegeben halte. Da wollte das Volk verzweifeln, und sie sprachen zu dem Bischof: „Siehst du, daß Gottes Hilfe ausbleibt?" St. Nikolaus aber nahm ein Schiff- chen und fuhr so lange, bis er in ein Laiid kam, wo es mehr geregnet hatte, und wo Getreide mt Ueberflusse gewachsen war. Dort sah er einen Bäcker an seinem Laden stehen. „Lieber Mann," sprach der Bischof", habt ihr wohl so viel Getreide, um ein Schiff damit beladen zu können?" „O ja," antworiete der Bäcker, „wohl noch mehr." „O dann erbarmt euch um Christi willen, und dringt ein Schiff voll Getreide in meine Stadt, wir sterben sonst Hungers." Der Bäcker ließ sich rühren, und ver- sprach, so schnell als möglich, das Schiff zu beladen. „Aber was ihr voii Backwerk im Laden habt, das gebt nur, damit ich nach Hause eile, und es den hungrigen Kindrrn bringe; die Erwachsenen können warten, bis das große Schiff kommt." Der Bäcker gab ihm zwei Körbe voll Wecken, Bretzeln, Brötchen und was er nur haue; und Sankt Nikolaus ruderte nun auf's Schnellste nach Hause. Da kann man sich die Freude vorstellen, mit welcher ihm die Kinder auf den Straßen entgegenliefen und seine Gaben empfingen, Seitdem ist es gewöhnlich, daß man am Sankt Nikolauslage den artigen Kindern Etwas schenkt. Die unartigen aber erhallen eine Ruthe. Das Todesjahr des hl. Nikolaus wird auf 327 gesetzt. 38. Tie heil. Helena- (Am 18. August.) Sie war die Mutter des ersten christlichen Kaisers, Constantin des Großen, und wurde erst in ihrem späten Alter Chnstin, nachdem ihr Sohn zur Regierung gelangt war. Als Constantin den Entschluß faßte, an der Stelle, wo Jesus für uns am Kreuze starb, eine Kirche zu errichten, machte sich die Kaiserin Helena aus den Weg nach Jeru- salem, um den Bau anzuordnen. Auf dieser Reise übte sie unzählige Werke der Demuth und Wohlthätigkeit aus. Sie vertheilte reichliche Almosen unter die Armen, half den Kranken, befreite die Gefangenen aus ihren Banden und erbaute die Gläubigen durch ihr Gebet, das sie knieend an den Altären verrichtete. Zu Jerusalem forschte sie mit dem Bischöfe Malarius nach den heiligen Orten, fand das Kreuz Christi
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