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1. Drittes Lesebuch - S. 53

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
53 verschafft hat. — Unser Körper besteht aus vielen festen, weichen und flüssigen Theilen. Diese sind: Die Knochen. Sie sind stark, fest und hart gebildet, damit sie das Fleisch des Körpers unterstützen und vor dem Zusammensinken bewahren. Vermittelst der Gelenke sind alle Knochen fest untereinander verbunden; die Gelenke aber sind mit Knorpeln versehen, damit sich die Knochen nicht aneinander reiben können. Jedes Gelenk ist mit starken Bändern versehen, damit es nicht auseinander gehen kann. Alle durch Bänder und Knorpel miteinander verbundene Knochen, deren man ungefähr 260 zählt, machen das Gerippe des menschlichen Körpers aus. Die Knochen haben eine manchfaltige Gestalt, und viele sind inwendig ganz hohl. Die innere Höhlung der Knochen enthält das Mark. Das ganze Knochengebäude theilt man in den Kopf, den Rumpf und die Gliedmaßen. Alle Knochen sind anfangs weich und knorpelartig; nach und nach werden sie härter, und erst im zwanzigsten Jahre vollkommen und fest; im Alter dagegen werden sie leichter und brüchig. Die Muskeln dienen zur Bewegung des Körpers und machen das Fleisch desselben aus. Es besteht nämlich alles Fleisch aus mehren hundert Fleischbündeln, welche dicken Bändern gleichen, und dies sind eben die Muskeln. Die Kraft, mit welcher sich die Muskeln zusammenziehen und ausdehnen, ist außer- ordentlich groß, und wird die Reizbarkeit genannt. Diese Kraft wirkt theils mit unserm Willen, wie z. B. wenn wir unsere Arme und Beine bewegen, wenn wir gehen, arbeiten, Etwas ergreifen oder festhalten; theils aber auch ohne unsern Willen (unwillkürlich) z. B. bei der Bewegung unseres Herzens und beim Athemholen. Das Herz und die Adern. Das Herz ist auch ein Muskel und zwar für uns einer der wichtigsten, weil von seiner unausgesetzten Bewegung unser Leben abhängt. Es liegt an der linken Seite der Brusthöhle. In ihm befinden sich zwei große Höhlungen, welche die Herzkammern heißen. Durch die Zusammenziehungen des Herzens wird das Blut herausgedrückt in die große Pulzader, und durch eine andere Ader, die Hohl- ader, strömt es wieder in das Herz zurück, und so wird es durch den ganzen Körper durch unzählbar viele Adern fortgetrieben. Dies nennt man den Umlauf des Blutes, wodurch in allen Theilen des Körpers Nahrung und Säfte zur Erhaltung und zum Wachsthum mitgetheilt werden. Bei Erwachsenen schlägt das Herz 60 bis 70 mal in einer Minute, bei kleinen Kindern über 100 mal. Schlägt das Herz merklich geschwinder, so ist der Mensch nicht ganz wohl. Ein gemäßigter Kreislauf unseres
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