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1. Das Vaterland - S. 393

1854 - Altona : Lehmkuhl
393 wegen zu Stande, worin mehrere der Friedlosen einbegriffen wurden und in ihr Vaterland zurückkehrten, wozu auch Stig's Sohn, Anders Stigsen gehörte, der die väterlichen Erbgüter zurück erhielt. Da er aber am Bauernaufruhr ]313 Theil nahm, mußte er nach Schweden entfliehen und dem Könige abermals sein Erbe überlaffen. Erst dessen Sohn Stig Andersen der Jüngere kam in den ruhigen Besitz der Güter unter Christopher des Zweiten Regierung, und wußte sich unter dem Grasen Ger- hard sowohl als unter Waldemar Atterdag darin zu erhalten. Der jütländische Adel hatte aber unter Christophs erbärmlicher Regierung und der traurigen Zeit, als kein König im Lande war, sich großer Uebergriffe schuldig gemacht, die freien Bauern unter- jocht, ganze Dörfer ihren Herrenhöfen einverleibt u. s. w. Dieß duldete der kräftige Waldemar nicht; er untersuchte, mit welchem Recht die Ritter das Gut besaßen, und konnten sie es nicht als ihr unbestreitbares Eigenthum darthun, mußten sie es ausliefern. So verlor unter Anderen auch Stig Andersen 5 Kirchspiele, die er 20 Jahre lang unrechtmäßiger Weise besessen hatte. Dieß machte ihm'den König abgeneigt, als daher im Jahre 1358 einer der angesehensten Ritter Jütlands, Herr Bugge, und ein Sohn Stig's bei Snoghöi erschlagen wurden und das Gerücht den König als Mitwisser dieser Unthat nannte, erklärte sich Stig öffentlich für einen Feind des Königs und verleitete den jütländi- schen Adel, den des Königs strenges Watten schon mehrmals in Harnisch gebracht hatte, zum offenen Aufruhr. Waldemar da- gegen erklärte Stigs Güter verwirkt und zog nach Jütland, be- lagerte die Burgen der Empörer und eroberte und zerstörte viele. Auf der Rückfahrt überfiel ihn aber ein Sturm; eines seiner Schiffe, mit einer Anzahl seiner Ritter und kostbarer Beute am Bord strandete an der Halbinsel Mols und fiel den Leuten des Stigs als gute Beute in die Hände, die eroberten Burgen erstanden schnell wieder, und am Ende mußte selbst Waldemar nachgeben und versprechen, milder zu regieren, d. h. dem Treiben der Adeligen durch die Finger zu sehen. Dieß Versprechen wurde indeß nach adelig jütläudischem Begriff der damaligen Zeit, nicht gehalten, und im Jahre 1363 sehen wir daher unseren Stig wieder an der Spitze einer Verbindung des Adels gegen den König, und dazu im Einverständniß mit den Grafen von Holstein,
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