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1913 -
Paderborn
: Schöningh
- Autor: Kolligs, Hans
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): Jungen
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um die Kaiserkrone war Franz I. erlegen. Ferner machte jeder von beiden Ansprche auf Lnder, die im Besitze des anderen waren. Karl V. erhob als Erbe Karls des Khnen Anspruch auf die Bourgogne und als Kaiser auf Mailand. Umgekehrt behauptete der franzsische König ein Anrecht auf Neapel zu haben, das an Spanien gekommen mar. Um den Besitz dieser drei Lnder (Mailand, Bourgogne, Neapel) entbrannte zwischen Karl und Franz der Krieg, welcher mit lngeren Unterbrechungen fast 25 Jahre dauerte.
b) Erster Krieg mit Franz I. (15211526). Karl V. schlo mit England und dem Papste ein Bndnis. Seine Truppen ver-jagten die Franzosen aus Mailand; der franzsische Kronfeldherr Karl von Bourbon fiel von seinem Könige ab und trat auf Karls Seite. Aber erst im Jahre 1525 fiel der entscheidende Schlag. Bei Pavia wurde Franz I. vollstndig geschlagen und selbst gefangen genommen. Im Frieden zu Madrid (1526) entsagte er seinen Ansprchen auf Mailand und Neapel und versprach die Bourgogne abzutreten. Aber nach seiner Freilassung erklrte er den Frieden fr erzwungen und wurde von dem Papste (Klemens Vii.), den die Sorge fr den Kirchenstaat jetzt zur Parteinahme gegen Karls bermacht trieb, seines Eides entbunden. So begann alsbald
c) der zweite Krieg mit Franz I. (15271529). Der
erprobte Sldnerhauptmann Georg Frundsberg fhrte ein Heer deutscher Landsknechte nach Oberitalien und vereinigte sich mit Karl von Bourbon. Nach Frundsbergs pltzlichem Tode fhrte Bourbon das Heer gegen Rom, um den Papst fr seinen Abfall vom Kaiser zu strafen. Bei der Bestrmung der Stadt fiel der Feldherr, als er eine Sturmleiter erstieg; das deutsche Heer aber eroberte Rom und begann eine furchtbare Plnderung. Der Papst wurde in der Engelsburg belagert, bis ihm der Kaiser gegen Zahlung eines Lsegeldes die Freiheit gewhrte.
Nach neuen Erfolgen Karls bequemte sich König Franz zum Frieden (von Eambray, in Flandern, 1529). In diesem behielt er das Herzogtum Bourgogne, verzichtete aber auf seine anderen Ansprche. Bald darauf shnte sich Karl V. auch mit dem Papste aus und wurde von ihm zu Bologna zum Kaiser
Stein, Geschichte fr Mittelklassen. Iii. 2