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1. Neuer deutscher Kinderfreund - S. 23

1836 - Leipzig : Wigand
23 Das Thierreich. Das Thierreich umfaßt alle Geschöpfe, welche sich will- kührlich bewegen können, und sich dadurch erhalten, daß sie ihre Speise durch den Mund in den Magen bringen, wo sie aufgelöst und in nährende Safte verwandelt werden. Bei Ver- richtung aller ihrer manchfaltigen oft sogar sehr künstlichen Ge- schäfte leitet sie ein ihnen eigenthümlicher Trieb (Instinkt), der bei ihnen den Mangel des Verstandes ersetzt und uns oft zur Bewunderung nöthigt. Rücksichtlich ihrer Größe, Lebens- fähigkeit, Bedeckung, Bewegung und Lebensart sind die Thiere sehr verschieden. Einige bewegen sich auf vielen,'andre auf vier, noch andere auf zwei und viele auf gar keinen Füßen fort; einige kriechen, andere laufen, noch andere fliegen; einige haben einen unförmlich dicken oder langen Leib, andre sind nicht einmal mit bloßen Augen bemerkbar; einige sind mit Haaren und Borsten, andre mit Schuppen, noch andre mit Federn bedeckt, andre endlich haben eine ganz nackte Haut; einige leben im Wasser, andere tief im Schooße der Erde, noch andre in freier Luft; einige ziehen ihre Nahrung aus dem Pflanzenreich, andre nähren sich von Thieren andrer Klassen, noch andre fressen ihre eigne Gattung auf; einige endlich wer- den über 200 Jahre, andre kaum einen Monat, ja viele selbst nur wenige Stunden alt. — Man kennt jetzt schon über 60,000 verschiedene Arten der Thiere und entdeckt deren, je tiefer man in die noch unbekannten Lander fremder Welttheile eindringt, immer noch mehr. Die sämmtlichen Geschlechter der Thiere theilt man gewöhnlich in folgende 6 Klassen: Würmer, In- sekten, Fische, Amphibien, Vögel und Saugethiere. Von den Würmern. An die Pflanzen schließen sich in den P flanzenthieren, welche festgewurzelt sind aber mit ihren zweigartigen Armen sich willkührlich bewegen können und worunter die Korallen und die Polypen die merkwürdigsten sind, die Würmer an. Sie haben anstatt des Blutes einen weißlichen S.ift; ihre Be- wegung geschieht durch Zusammenziehn und Ausdehnen ihres rauhen, muskellosen Körpers; viele von ihnen sind ganz nackt, wie der Regen-, der Spul- und der Bandwurm, (die beiden letztem nebst noch einigen Gattungen nennt man, weil sie im menschlichen und andern Thier-Körpern leben, Ein- geweidewürmer), der Blutegel, der sich in süßem Wasser aufhalt und zur Aussaugung erhitzten oder überflüssigen Bluses
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