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1. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 205

1843 - Darmstadt : Jonghaus
205 bete gemäßigte Zone, die jetzt ihren kürzesten Tag und den Anfang ihres Winters hat. Mit dem 21. Junius fängt die Erde wieder an, bergauf zu steigen, amd kreiset auf die beschriebene Art Jahr aus Jahr ein um die Sonne; nie weicht sie aus der Bahn, welche der Finger Gottes ihr vorzeichnete; und auch diese Bahn können wir nicht betrachten, ohne die Weisheit dessen zu bewundern, der dieselbe so ordnete, daß die ganze Erde ein gesegneter Wohnplatz für seine Menschenkinder wurde. 184. Deutschland in neuester Zeit. Das große weite Land , das sich südlich von den hohen Alpen der Schwei; und Italien bis zur Nord- und Ostsee, westlich von der Maas bis zur Weichsel ausdehnt, nennen wir Deutschland, unser gemeinsames Vaterland. Dieses Land in dieser Ausdehnung gehört zu den schön- sten, gesegnetsten Länder Europa's. Deutschland liegt unter einem gemäßigten Himmel, kennt nicht die sengende Luft südlicher Länder, und bietet daher die größte Abwechslung und reichste Mannichfaltig- keit für den Anblick, wie für das Gemüth, dar. Es bringt Alles hervor, was der Mensch bedarf zur Erhaltung und Förderung des Geistes, ohne ihn zu verweichlichen, zu ver- härten und zu verderben. Der Boden ist fähig zu jegli- chem Anbau. Unter dem bleibenden Schnee der Alpen dehnen sich die herrlichsten Weiden aus, von der Wärme doppelt belebt, die an jenem wirkungslos vorüberging. Neben Moor und Haide, die dem menschlichen Fleiße nichts gewähren, als die magere Frucht des Buchweizens oder des Hafers, erfreuen das Auge des Menschen die kräftig- sten Fluren, geeignet zu den schönsten Saatfeldern und zu den herrlichsten Erzeugnissen des Gartenbaues. Frucht- bäume prangen in unermeßlicher Menge und in jeglicher Art, vom sauren Holzapfel bis zur lieblichen Pfirsiche. Hoch auf den Bergen des Landes erhebt, unter Buchen und Tannen, die gewaltige Eiche ihr Haupt zu den Wolken empor^ und blickt über Abhänge und Hügel hinweg, welche den köstlichen Wein hervorbringen, die Freude des Men- schen, in der Ferne wie in der Nähe gesucht, und gewünscht von Hohen wie von Geringen.
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