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1. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 271

1843 - Darmstadt : Jonghaus
271 schlechter Wärmeleiter ist, und daß man es durch Uebung und Gewohnheit in dem Ertragen der Hitze sehr weit bringen kann. So vermögen z. B. die Arbeiter in Eisen- und Kupferhütten selbst rothglühende Eisenstangen und sogar geschmolzenes Kupfer eine Zeitlang in der Hand zu halten. Für diese wäre es folglich auch ein Leichtes gewesen, ihre Unschuld in der Feuerprobe an den Tag zu legen. — Ein anderer, auch jetzt noch dann und wann vorkommender Aberglaube ist das Feuerversprechen. So kam im Jahr 1817 beim Brande von Mübldorff der Be- sitzer der Stadt, Graf Kospoth, im Feuer um, weil er dem Aberglauben, das Feuer besprechen zu können, ver- trauend im 5. - Stockwerke des Schlosses so lange aller Warnung trotzte, bis ihn endlich die Flammen ergriffen. 217. Das Wasscr. Das Wasser in seinem natürlichen Zustande ist ein flüssiger, tropfbarer, durchsichtiger und dichter Körper ebne Farbe. Geruch und Geschmack. Dieses Filement, welches den grössten Theil der Erdoberfläche bedeckt, und auch, wie das Blut die Adern, die unterirdischen Räume durchströmt, kommt u»vermischt und rein fast nir- gends auf der Erde vor; daher ihm auch die meisten der oben angegebenen Eigenschaften bald in höheren, bald in geringerem Grade fehlen. Am reinsten ist das Schnee- und Regenwasser. Die merkwürdigsten Eigenschaften des Wassers sind seine Elasticität und seine Schwere. Für die Elasticität des Wassers sprechen eine Menge Er- scheinungen im gewöhnlichen Leben. Ein platter Stein, z. R. der mit leicht sich anzueignender Geschicklichkeit auf eine grosse Wasserfläche geworfen wird, hüpft so lange über derselben dahin, als die ihn treibende Kraft stark genug ist, ihn über dem Wasser zu erhalten. So dringt ferner der Schall auch durch das Wasser hindurch, oder mit andern Worten, auch das Wasser leitet den Schall, was nur bei elastischen Körpern möglich ist. End- lich dehnt sich das Wasser in der Wärme aus, und zieht sich in der Kälte zusammen. Wie gering aber die Elasti- cität des Wassers sei, erhellt daraus, dass ein starker Schlag mit der flachen Hand auf das Wasser einen em-
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