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1. Theil 2 - S. 81

1864 - Mainz : Kirchheim
81 70. Wenn dieser arme Mann auch Leib und Leben Verwirkt durch seine leichte Schuld, bei Gott! Er hätte jetzt zehnfachen Tod empfunden. Entlaßt ihn ungekränkt in seine Hütte; Er hat euch kennen lernen; dieser Stunde 75. Wird er und seine Kindeskinder denken. Gehler. Oeffnet die Gasse! — Frisch! was zauderst du? Dein Leben ist verwirkt; ich kann dich tödten, Und sieh', ich lege gnädig dein Geschick In deine eig'ne kunstgeübte Hand. 80. Der kann nicht klagen über harten Spruch, Den man zum Meister seines Schicksals macht. Du rühmst dich deines sichern Blicks. Wohlan I Hier gilt es, Schütze, deine Kunst zu zeigen; Das Ziel ist würdig, und der Preis ist groß! 85. Das Schwarze treffen in der Scheibe, das Kann auch ein And'rer; der ist mir der Meister, Der seiner Kunst gewiß ist überall, Dem's Herz nicht in die Hand tritt, noch in's Auge. Walther Fürst (wirft sich vor ihm niedre). Herr Landvogt, wir erkennen eure Hoheit; 90. Doch lasset Gnad' für Recht ergehen! Nehmt Die Hälfte meiner Habe, nehmt sie ganz! Nur dieses Gräßliche erlasset einem Vater! Walther Tell. Großvater, knie nicht vor dem falschen Mann'! Sagt, wo ich hinsteh'n soll;- ich fürcht' mich nicht; 95. Der Vater trifft den Vogel ja im Flug'; Er wird nicht fehlen auf das Herz des Kindes. S t a u f f a ch e r. V Herr Landvogt, rührt euch nicht des Kindes Unschuld? Rö ff elmann. J O, denket, daß ein Gott im Himmel ist, Dem ihr müßt Rede steh'n für eure Thaten! Gehler (zeigt auf dcn Knaben). 100. Man bind' ihn an die Linde dort! Walthertell. ± Mich binden Nein, ich will nicht gebunden sein. Ich will Still halten, wie ein Lamm, und auch nicht athmen. Wenn ihr mich bindet, nein, so kann ich's nicht, So werd' ich toben gegen meine Bande. Kieffer, Viertes Lesebuch. Ii. 6
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