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1. Theil 2 - S. 135

1864 - Mainz : Kirchheim
135 seine plumpen, breiten Füße eine entsetzliche Verwüstung, und es ist daher in den Gegenden, wo es sich zahlreich findet, eine arge Plage der Bewohner, die, weil es ihnen an Geschütz fehlt, die größeren Thiere nicht leicht erlegen können. Die Harpunen, mit denen man das Flußpferd anzuwerfen pflegt, sind denjenigen ähnlich, deren man sich auf der Krokodilsjagd bedient, nur sind sie noch schärfer zugespitzt. Die Harpune ist an einen langen, starken Strick be- festigt, an dessen anderem Ende sich ein großer Klotz von leichtem Holze be- findet , damit man das Thier im Wasser wieder auffinden könne. Der Jäger nimmt einen Theil des Stricks nebst der Harpune in die rechte Hand; in der Linken trägt er den übrigen Theil des Seils und den Holzklotz. So nähert er sich behutsam dem Thiere, wenn es bei Tag auf einer Insel schläft, oder er lauert des Nachts an einer Uferstelle, von wo aus das Thier die Saatfelder aufzusuchen pflegt. Sobald er dem Thiere bis auf sieben oder acht Schritte nahe ist, wirst er mit aller Kraft die Lanze, deren Harpune, wenn der Wurf geschickt ausgeführt worden, mit den Widerhaken durch die dicke Haut in das Fleisch eindringt. Das verwundete Thier flieht gewöhnlich nach dem Wasser hin und verbirgt sich in den Fluthen; die Holzlanze bricht ab; aber der Strick ist an der Harpune befestigt, und der schwimmende Klotz bezeichnet dann die Richtung, in der das Flußpferd sich fortbewegt. Das Anwerfen des Thiers ist mit großer Gefahr verbunden; denn wenn es den Jäger bemerkt, ehe der Wurf geschehen ist, so stürzt es mit Wuth auf denselben los und zerstampft ihn ent- weder mit den Füßen, oder zermalmt ihn mit seinem weit geöffneten Rachen. Sobald das Thier glücklich angeworfen ist, eilen die Jäger in ihre Kähne, nähern sich behutsanr dem schwimmenden Holzklotz, befestigen an denselben ein längeres Seil und begeben sich dann auf eine größere Barke, auf welcher sich ihre Gehülfen befinden. Von hier aus ziehen sie das Thier mit dem Seil heran; der durch die Widerhaken veriirsachte Schmerz reizt seine Wuth; es dringt auf die Barke ein, saßt sie mit den Zähnen, und zuweilen gelingt es ihm, sie zu zertrümmern oder umzustürzen. Unterdeß sind die Jäger nicht müßig, sondern werfen noch vier, fünf oder sechs anders Harpunen auf den Feind, ziehen ihn immer näher an die Barke heran und stoßen ihm dann mit langen, spitzen Eisenstangen den Schädel ein. Dann wird das Thier, da die Fleischmasse zu. groß ist, um ganz an's User gezogen zu werden, im Wasser vertheilt und die Stücke einzeln an's Land gebracht. Ein ausgewachsenes Fluß- pferd liefert so viel Fleisch, wie vier bis fünf große Ochsen. 1-Z. Oer Walisisch. In den grossen Meeren, besonders des nördlichen, leben Thiere, welche eine nackte oder doch nur mit einigen Borsten besetzte Haut, keine Hintersüsse und statt der Vordersüsse Schwimmflossen uqd eine wagrecht ausgebreitete Schwanzflosse haben. Diese Thiere ge- hören trotz ihrer Fitchähnlichkeit nicht zu den Fischen, sondern zu
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