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1. Theil 2 - S. 137

1864 - Mainz : Kirchheim
. ■" Vr - ,, * v. , ■ * ' — 137 — So lang der Fang noch ergiebiger war, erlegte ein Schilf auf einer solchen Fahrt nach Spitzbergen 8 Walisische. Die Ergiebigkeit ist jedoch nicht in allen Jahren gleich. Jetzt rechnet man es gewöhnlich schon für ein glückliches Jahr, wenn auf einer Fahrt 3 Walisische erlegt werden. Sind die Schilfe in den Gegenden, wo lieh Walisische aushalten, angekommen, so muss Tag und Nacht die grösste Wachsamkeit beobachtet werden. Ein Matrose sitzt im Mastkorbe und gibt sogleich ein Zeichen, wenn er einen Walisisch bemerkt. Man setzt die Boote, in denen ausser den Matrosen je ein Harpunirer ist, in’s Wasser. Dieser hält den Wortspiels in der Hand , welcher an einem langen Seile befestigt ist. Leise fährt man zum Walisische hin, und der jf Harpunirer wirft ihm den Wortspiels in den Leib. Nun schiesst der Walisisch mit der grössten Schnelligkeit tief unter’s Walser. Das Seil, an dem die Harpune *) befestigt ist, rollt so schnell ab, dass oft das Boot mit unter das Walser gerissen wird. Wenn der Walisisch eine Zeit lang getobt hat, so kommt er wieder herauf und holt Athem. Dann greift man ihn abermals mit Harpunen und endlich mit Spiei’sen an, die man in seinen Leib stösst. Das Blut, das aus den Wunden und den Spritzlöchern Hiesst, färbt das Meer roth. In der Wuth peitscht er das Meer so heftig, dass man das Getöse stundenweit hört. Ist er endlich ganz erschöpft, so legt er sich aus die Seite und stirbt. Die Matrosen machen sodann ein Loch in seinen Schwanz, ziehen ein Seil durch und schleppen ihn so zu dem Schilfe. Daraus steigen einige auf ihn herunter, schneiden ihm den Speck \om Leibe und packen diesen in Fässer. Andere besuchen seinen Rachen und arbeiten die Zunge und die Barten heraus. Das Uebrige verzehren die Raubvögel und die Hai- fische. 19. Der Bussard. Der Bussard oder Mäusefalk ist über die ganze nördliche Erde verbreitet, auch in Deutschland gemein. Oft zieht er im Herbste scharenweise, hochfliegend und schön schwebend hinweg; zuweilen bleibt er und überwintert bei uns. Er schreit laut und gedehnt: Hiäh! oder abgebrochen: Gä, gä, gä, gä! nährt sich von Mäusen, Maulwürfen, jungen Hasen, jungen Vögeln, Fröschen, Regen- würmern, fängt häufig Schlangen und trägt solche auch seinen Jungen zu. In der Noth frißt er Aas oder nimmt dem Wanderfalken seine Beute ab, die jener auch feiger Weise hergibt. sp ^—0 langer, vorne mit Widerhaken versehener Wurf-
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