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1. Theil 2 - S. 198

1864 - Mainz : Kirchheim
— 198 einen Hebel angebracht, der auf einen sich fortbewegenden Papierstreifen Punkte und Striche einprägt, die gewisse Buchstaben bezeichnen, und von den Eingeweihten gelesen werden können. Ein . bedeutet e, . . i, . . . g, — t, ------m, . — a, . — . r, . . — u, u. s. w. Der hier beschriebene Telegraph heißt der Morse'schc Drucktelegraph und wird meistens in Amerika angewendet. In Deutschland aber findet man auch häufig den Wheat- st o n e' s ch e n B u ch st a b e n t e l e g r a p h e n. An demselben befindet sich statt des Hebels ein Rad mit einem Zeiger, welcher sich auf einer Scheibe be- wegt, worauf unsere 25 Buchstaben verzeichnet sind. Je öfter der Eisenstab hin und her geht, desto weiter bewegt sich der Zeiger auf der Scheibe. Bei einer Bewegung des Stabes tritt der Zeiger z. B. auf den Buchstaben a, bei zwei Bewegungen auf b u. s. w. Jedes Wort nun, das telegraphirt wird, wird b u ch st a b i r t; der Zeiger tritt auf den Buchstaben, der gemeint ist, und bleibt eine Weile darauf stehen: dagegen geht er schnell über die auf der Scheibe ver- zeichneten Buchstaben fort, die in dem gemeinten Worte nicht vorkommen. So kann der Telegraphist oder Fernschreiber in einer Minute wenigstens 17 Worte zu Papier bringen, was der andere am entgegengesetzten Ende eben so schnell lesen und wieder beantworten kann. Wollte man aber den Draht in die feuchte Erde legen, so würde diese den galvanischen Strom ableiten. Dies zu vermeiden, legt man den Draht in eine Umhüllung von Gutta Percha, das ist ein Baumharz aus Ostindien, welches in siedendem Wasser weich und bildsam, bei der gewöhn- lichen Temperatur aber wieder hart, wie Leder, wird. In dieser Masse einge- hüllt, kann man den Draht sogar ans dem Grunde des Wassers fortführen, wie es von Deutz nach Cöln geschieht. Durch den Telegraphen kann man eine Nachricht von Triest nach Ham- burg bringen, ehe 2 Pnlsschläge vergehen, ja, man würde nicht länger brau- chen, wenn man einen Draht um die ganze Erde heruni ziehen könnte. Man schreibt also nun mit Blitzesschnelle, ja, mit dem Blitze selbst. Welche Folgen für den Kaufmann, für die Sicherheitsbehörden, für die Regierungen, selbst für Familien, da auch jeder Privatmann gegen eine gewisse Gebühr sich des Telegraphen bedienen kann! Iv. 69. D ie Ernährung und Verdauung. Soll unser Körper und mit ihm unser irdisches Leben fortdauern, so muß er Nahrung erhalten, um das durch Speise und Trank zu ersetzen, was der Leib und seine Werkzeuge an Kraft und Saft verbrauchen. Wenn der Körper mehr Theile wieder erhält, als er verloren hat, so ist die Ernährung vollkommen, und die Kräfte nehmen zu; im Gegentheile nehmen sie ab. —
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