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1. Theil 2 - S. 242

1864 - Mainz : Kirchheim
242 wieder hinunter. Auf dem Olymp rathschlagten die großen Götter. Zwölf an Zahl, bildeten sie den Rath der Alten. Zeus war ihr Haupt. Sic entschieden die Geschicke der Welt und die Angelegenheiten des Himmels. Die übrigen Götter gehörten zur allgemeinen Versammlung, welche Zeus in wichtigen Dingen berief. Krystallne Paläste bedeckten des Berges Gipfel, der Götter Wohnung, denen kein Sterblicher zu nahen sich erdreistete. So erzählt die Mythe (Sage) der Griechen. Schon lang vor dem Eindringen des Christenthums war auch der Heiligenschein verschwunden, der den Olymp so lang umhüllt hatte. — Versetzen wir uns auf seinen Gipfel! Welch ein Umblick! Ein Land breitet sich vor uns aus, in dem ehemals zwanzig berühmte Völkerschaften lebten. Dies jetzt so entvölkerte Thessalien und jenes verwüstete Altgriechen- land, sie zählten einst über hundert mächtige Städte; ihre blühenden Felder waren mit Dörfern und Flecken bedeckt; überall drängten sich Wohnungen, Tempel und die Denkmäler des Gedeihens, des Ucberslusses, der Gesittung und Bildung. — Der Griechen Uuternehmungsgeist, ihr Sinn und ihre Kraft höhlten an diesen Küsten tiefe Häsen aus, trockneten pesihauchende Sümpfe und bedeckten die verödeten Gewässer mit ihren Schissen, deren Flaggen alle damals bekannten Meere beherrschten. Was ist geworden aus all' diesem in der Spanne Zeit von anderthalb Jahrtausenden? Von den meisten Orten der Vorzeit kennt man ihre Stätte nicht mehr. Wilde Thiere Hausen in den Rui- nen der Paläste der Könige; Herden weiden auf der Schwelle der eingestürz- ten Tempel, und auf der unwirthlichen Höhe, von welcher Zeus seine Blitze schleuderte, horstet der Adler nur noch. Versumpft sind die Küsten und hauchen Seuchen aus; die Häfen sind verschlammt oder vertrocknet; die wenigen Städte gleichen Skeletten; die allgemeine Armuth ist an die Stelle des Reich- thums, Mangel und Entbehrung sind an die des Nebenflusses getreten; das ganze Land, einst der Schausplatz so vieler Pracht, ist ein Bild der Verödung und des Elendes. Un ga rn ist ein grosses, weitläufiges Ressel fand, rings um- her von Ge bi rge n, den Karpathen, Alpen u. s. w. umgeben. Die Flüsse dieses Kessels find die Donau und die The iss, die Drau und die Sau. Alle vier Flüsse führt daher auch Ungarn in seinem Wapp en. — Die beiden Hauptslüsie, die Theils und die Donau, bahnen durch den Kesselrand des Landes an drei Stel- len Thore oder Eingänge, durch welche von jeher Volker- strömungen Statt fanden: im Westen bei P ressb u rg, im Sü- den bei Belgrad und im Osten bei den Quellen der Theils. Durch das Hauptthor bei Pressburg kam Ungarn mit 18
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