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1. Theil 2 - S. 265

1864 - Mainz : Kirchheim
265 mit Wein u. s. w., wodurch ein sehr lebhafter Seehandel zwischen Amerika und Europa unterhalten wird. 31. Die vereinigten Staaten von Nordamerika. Dies jetzt so blühende Land war vor zweihundert Jahren ein undurch- dringlicher Wald, in welchem nur wilde Indianer und wilde Thiere wohnten. Aber eine gewaltige Veränderung ist mit diesem fruchtbaren Lande seit jener Zeit vorgegangen. Hier stoßen wir bei einem milden Klima auf wohlbebaute Fluren, auf herrliche Wiesen; hier treffen wir jetzt große Städte mit pracht- vollen Palästen, und allenthalben begegnen wir gebildeten Europäern, zum Theile Deutschen. Vortreffliche Landstraßen und Canäle fördern den Handel. — Seit etwa zweihundert und fünfzig Jahren ließ sich an den Küsten dieser Länder eine Anzahl Engländer nieder, welche ihrer katholischen Religion we- gen ihr Vaterland verlassen hatten. Andere kamen hierher, um in den frucht- baren Landstrichen einträgliche Handelsprodukte anzubauen. Diese Ansiedler betrachtete man fort und fort als englische Unterthanen. Sie gaben sich aber ihre eigenen Gesetze, und der König bestätigte dieselben. Die meisten Einwoh- ner beschäftigten sich mit Ackerbau und Handel; an Fabriken und Gewerben fehlte es gänzlich, und man mußte deßhalb sehr viele Bedürfnisse aus dem Mutterlande beziehen. England verlangte starke Abgaben; namentlich erhöhte man die Theesteuer. Dadurch entstanden Unruhen, und die Amerikaner ließen in Boston 18,000 Pfund englischen Thee in's Meer werfen. Die Regierung wollte Gewalt brauchen; aber die Colonisten griffen zu den Waffen. 1774 traten dreizehn Provinzen zu einem Bunde zusammen und erklärten sich 1776 für frei und von England unabhängig. Der kriegskundige Washington stellte sich an die Spitze der Truppen und der umsichtige Franklin leitete die Staatsangelegenheiten. Spanien und Frankreich unterstützten die Amerikaner, und so gelang es denselben, es dahin zu bringen, daß England im Jahre 1783 die vereinigten Staaten für unabhängig erklären mußte. Die freie Verfassung, die weise Gesetzgebung hoben den Verein zusehends. Aus allen Ländern Europa's strömten neue Ansiedler hervor. Man lichtete die Wälder, leitete die Sümpfe ab, trocknete Moräste aus. In wüsten Gegenden entstanden Städte und Dörfer. Die Indianer wurden immer weiter in die Gegenden des Mississippi zurückgedrängt, oder sie gewöhnten sich an die euro- päische Lebensweise. Viele dieser Völker sind mit ihrer Sprache und ihren Sitten im Laufe der letzten Jahrhunderte spurlos von der Erde verschwunden. ’ Das Land enthält größtentheils Ebenen (Savannen), welche von einigen dichtbewaldeten Gebirgen durchzogen werden und außerordentlich fruchtbaren Boden haben. Das Klima im Norden ist im Winter rauh und streng, im Süden aber, wie in Italien. Im Norden wird erst im Mai Alles grün; aber sogleich tritt auch der heiße Sommer ein; im September herrscht diech^ückendste Hitze, und im Oktober zeigen sich schon Nachtfröste. Im Wessen ist die Luft ■ är \s ¿ff#
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