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1. Theil 2 - S. 292

1864 - Mainz : Kirchheim
292 und überhaupt bedeutet Flötzen oder Flößen ein Aussetzen durch's Wasser, was offenbar jene Gebirge hervorgebracht hat. Diese Gebirge enthalten zwar nicht so viele Erze, als die Urgebirge, doch an manchen Orten einen sehr kupferrei- chen Schiefer, auch etwas Blei und Galmei und sehr viel Eisen. Den losen Sand, Lehm und Töpferthon, die in unseren Ebenen liegen, und woraus auch die Hügel bestehen, die man da sieht, nennt man auf ge- schwemmtes Land. Da findet man außer dem Lehme und Töpserthone und außer Braunkohlen nicht viel Besonderes. Ueber allen diesen Gebirgsar- tcn liegt dann die Damm- und Gartenerde. 45. Das Innere der Erde. Tief ist der Mensch freilich noch nicht in die feste Erdrinde eingedrungen, die er bewohnt. Denn obgleich die tiefsten Berg- schächte in Tyrol und Böhmen über 3000 Fuss hinunter in die Erde gehen, so ist es doch, wie gar Nichts zu rechnen, gegen die Dicke unseres Erdkörpers, von seiner Oberfläche bis zu seinem Mittel- punkte. Denn diese Dicke beträgt über 10 Millionen Ellen. Dagegen ist die Höhe, auf welche der Mensch hier auf seiner lieben Erdober- fläche aus feinen Thälern und Ebenen hinaufgestiegen ist, schon un- gleich beträchtlicher; denn der schöne Ortlesberg in Tyrol ist über 12,000 Fuss, der (jhimborasso in Amerika 20,000 Fuss und das H i mal a y a- Ge birge in Asien 26,000 Fuss hoch. Wenn man nun Alles das, was die Menschen bei ihrem Hinun- tergraben in die Tiefe beobachteten, zusammennimmt und dann mit dem vergleicht, was die Naturforscher beim Hinaufsteigen auf die höchsten Berge gefunden haben, so hat man Alles beisammen, was wir über den Bau des festen Erdkörpers bis jetzt wissen. Dies be- steht ungefähr in Folgendem : \ „Tief unter der Erdoberfläche, auf der wir wohnen, scheint es grosse Höhlen zu geben, die wohl meistens mit Wasser ausgefüllt fein mögen. Denn bei grossen Erdbeben, wie sie zuweilen in Asien und auch bei uns in Europa und Amerika zugleich waren, hat sieh die Erschütterung öfters fast zu nämlicher Zeit über eine Strecke von mehreren tausend Meilen , z. B. im Jahre 1755 von Lissabon bis hinüber nach Amerika verbreitet. In der Tiefe der Erde muss aber auch, wenigstens an manchen Orten, Feuer oder sonst eine Ursache sein, welche grosse Wärme um sich her verbreitet. Denn wenn man in manche Bergschächte in England, die zum Theile unter den Meeresgrund hinabreichen, und auch in einige Bergschächte des sächsische n Erzgebirges hinuntersteigt, findet man da nicht bloss die gewöhnliche Wärme, welche die Keller im Winter haben, und die nur daher kommt, dass
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