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1. Theil 2 - S. 337

1864 - Mainz : Kirchheim
— 337 — — — noch die Hälfte; von den 40 Elephanten war nur noch ein einziger vorhan- den! Doch das Alles konnte seinen Muth nicht beugen und seinen Haß gegen die Römer nicht mindern. Die Römer schickten jetzt eiligst ein Heer nach O ber-Jtalien unter Anführung des ältern Scipio. Dieser traf mit Hannibal am Ticinus, einem Nebenflüsse des Po, zusammen, wurde völlig geschlagen und kam kaum mit dem Leben davon. Nun ging Hannibal über ven Po und schlug noch in demselben Jahre das römische Heer an der Tre b ui. Mit dem Frühlinge des folgenden Jahres drang er in das mittlere Italien. Hier war der Arno aus seinen Ufern getreten und hatte die Gegend überschwemmt; das hielt Hannibal nicht auf. Drei Tage und drei Nachte mußten die Soldaten im Wasser waten; die Lastthiere blieben im Schlamme stecken; Hannibal selbst verlor durch eine Augenentzündung, die er nicht abwarten konnte, ein Auge. Kaum war er ans dem Trocknen., so rückte ein großes Heer gegen ihn an. Aber Hannibal schlug das römische Heer so, daß 15,000 Römer ihren Tod fanden und 6000 in Gefangenschaft geriethe». Das Blutbad war so entsetz- lich, daß noch jetzt die Ebene davon das Blutfeld heißt. ’ -N s ' , *- /. Z< { ■' ' ^ -■ ’ v 14. Julius-Cäsar. (60—44 v. Chr.) Er war der größte aller römischen Feldherren. Seinen Vater verlor er früh: aber seine vortreffliche Mutter Aurclia gab ihm eine gute Erziehung. Er hatte einen schwächlichen Körper, ein blasses, hageres Gesicht, und oft litt er an Kopfschmerzen; aber durch strenge Mäßigkeit im Essen und Trinken er- hielt er sich gesund, und durch allerlei körperliche Uebungen, durch Laufen, Schwimmen, Fechten, Reiten, stärkte er sich so, daß er späterhin alle An- strengungen und Beschwerden des Krieges ertragen konnte. Nie war er müßig; täglich las, schrieb oder übersetzte er Etwas. Wenn er ein Buch gelesen hatte, so wiederholte er den Inhalt desselben. Von seiner Mutter lernte er besonders die Freundlichkeit im Umgänge, wodurch er sich nachher so beliebt zu machen wußte. Einst machte Cäsar eine Reise nach Kleinasien, um dort sich in der Redekunst noch weiter zu bilden. Unterwegs wurde er von Seeräubern über- fallen, welche 20 Talente (beinahe 25,000 Thaler) Lösegeld von ihm forder- ten. „Was!" rief Cäsar, „für einen solchen Mann, wie ich bin, verlangt ihr nicht mehr? 50 Talente sollt ihr haben." Hierauf schickte er seine Begleiter aus, das Geld zusammenzubringen. Während dessen benahm er sich nicht, wie ein Gefangener, sondern wie ein Herr der Seeräuber. Wenn er schlafen wollte, befahl er ihnen, still zu sein. Zuweilen las er ihnen seine Gedichte und Reden vor, und wenn sie diese nicht lobten, so drohte er: „Dafür sollt ihr mir bü- ßen; komme ich los, so laste ich euch Alle an's Kreuz heften!" Die Räuber schrieben diese Freimüthigkeit seiner muntern Laune zu und hatten ihre Freude Juefftr, Viertes Lesebuch. Ii. 22 ./" ff/ Atsx " t A
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