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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. III

1853 - Essen : Bädeker
Vorwort. „Die Welt liegt uns als ein in einander fließendes Meer verwirrter Anschau- ungen vor Augen; die Sache des Unterrichts ist es, daß er die Verwirrung, welche in dieser Anschauung liegt, aufhebe, die Gegenstände unter sich son- dere, die ähnlichen und zusammengehörigen in ihrer Vorstellung wieder ver- einige, sie alle in uns zu deutlichen Begriffen erhebe. Und dieses thut er, indem er uns die in einander fließenden, verwirrten Anschauungen einzeln vergegenwärtigt, dann uns diese vereinzelten Anschauungen in verschie- denen wandelbaren Zuständen vor Augen stellt, und endlich die- selben mit dem ganzen Kreise unseres übrigen Wissens in Verbindung bringt." Pestaivzzi. „So lange die Lesebücher, die eigentlichen Unterrichtsbücher der Schule, nicht mit dem nächsten Anschauungskreise anheben und in gehöriger Stufen- folge denselben, von Anschauung zu Anschauung fortschreitend, erweitern, so lange wird es um unsere Schule nicht besser. Die Lesebücher müssen mit eisernem Bande Lehrer und Schüler nöthigen, den Weg der Anschauung zu verfolge» Das ist die Aufgabe der Lesebücher. Es ist eine schwierige, vielfach versuchte, aber bis zur Stunde nicht gelös'te." M. Wagner. Am Schluffe des Vorwortes zur ersten Auflage des „Lehr- und Lesebuchs für die Mittelklassen" wurde bereits bemerkt, daß die Bearbeitung eines Lesebuches für Oberklassen, welches sich eng an das für Mittelklassen anschließen, nach den- selben Grundsätzen den geistigen Gesichtskreis der Schüler über den unmittelbaren Anschauungskreis hinaus von Stufe zu Stufe immer mehr erweitern und den noch übttgen grammatischen Sprachübungsstoff: die Must er stücke aus dem Ii. u. Iv.theil des Praktischen Lehrganges für den gesamm- ten deutschen Sprachuntericht von L. Kellner enthalten werde, bereits begonnen sei. Die freundliche Aufnahme und die vielen anerkennenden Beurthei- lungen, welche dem „Lehr- und Lesebuche für die Mittelklassen" in den verschie- densten Gegenden unseres Vaterlandes zu Theil geworden (es ist binnen 7 Mo- naten in 2. Aufl. erschienen),*) haben den Verf. nicht wenig ermuntert, die Be- arbeitung des re. Buches für die Oberklassen rüstig zu fördern, und indem der- selbe das Vergnügen hat, es hiermit unter dem Titel „Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde für die Oberklaffen der Volksschule" der deutschen Jugend und deren Lehrern schon so bald übergeben zu können, möge ibm hier nur die Bemerkung gestattet sein, daß er sich nach besten Kräften be- strebt hat, das Eingangs bezogene Versprechen zu lösen. Das vorliegende „Lehr- und Lesebuch" zerfällt in 4 Abschnitte: I. das Vaterland, Ii. die Erde, Iii. die Welt und Iv. der Mensch. Vor allem war bet Anordnung des Stoffes der Grundsatz leitend, „vom Bekannten zum Unbekannten" — „vom Nähern zum Entferntern" fortzuschreiten'—das Unbekannte an das Bekannte anzuknüpfen und damit zu vergleichen, um so alles über den unmittelbaren Anschauungskreis Hinausliegende: fremde Gemeinden, Kreise, Bezirke, Provinzen, Staaten, Länder, Erd- theile — fremde Thiere, Pflanzen, Mineralien — fremde Men- schen re. auf den unmittelbaren Anschauungskreis zu beziehen und durch densel- den klar zu machen: fremde Gemeinden durch die eigene — unbekannte Thiere durch bekannte u. s. w. — Von ausgezeichneten Schulmännern ist seit Pesta- lozzi wiederholt der Grundsatz ausgesprochen worden, „daß der Mensch — das Kind — vor allen Dingen in seinen nächsten Verhältnissen zur Natur und zur Menschheit einheimisch werden müsse, bevor *) Die 3. Auflage ist — nach kaum 7 weitern Monaten — bereits unter der Preste.
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