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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 3

1853 - Essen : Bädeker
— 3 bespannt und einem Postillon (spr. Postilljong) auf dem Bocke. Dort kommt ein großer Güterwagen mit breiten Rädern; er ist mit einem weißen Leintuche überzogen. Vier und oft noch mehr Pferde können ihn nur langsam von der Stelle ziehen, so schwer ist er mit Waaren bela- den. Das Dröhnen eines solchen Wagens, das Geklingel der Schellen an den Pferden und das Klatschen der Fuhrleute mit ihren Peitschen kann man oft schon in der Ferne hören. Besonders lebhaft ist es aber auf den Landstraßen, wenn in einem benachbarten Orte Wochen- oder Jahrmarkt gehalten wird. Da sieht man Fußgänger, die einen T rag - korb auf dem Rücken haben oder einen Schiebkarren vor sich herdrücken, um ihre Waaren zum Markte zu schaffen. Andere haben Hunde vor einen kleinen Wagen gespannt. Weiber tragen Körbe auf ihren Köpfen, in welchen sie Butter, Eier, Kirschen und andere Sachen zur Stadt bringen; Viehhändler treiben Kühe, Schweine u. s. w. langsam weiter. Es ist sehr gut, daß man auf guten Wegen von einem Orte zum andern kommen kann. Denn in der einen Gemeinde gewinnen die Bewohner durch Acker- oder Bergbau oft nur Naturprodukte, während in andern Gemeinden meistens nur Kunstprodukte aller Art verfertigt werden. Nun können die Bewohner der verschiedenen Gemein- den ihre überflüssigen Produkte jeder Art leicht nach denjenigen Or- ten hinschaffen, wo die Bewohner diese Produkte sich nicht selbst ziehen oder verfertigen können. Hier werden sie verkauft, und so wird mit den Natur- und Kunstprodukten Handel getrieben. Für Geld können die Menschen sich nun alle Lebensbedürfnisse: ihre Speisen und Getränke, die Stoffe zu ihrer Kleidung und die Materialien zum Bau ihrer Häuser, ihre Brand-Materialien u. s. w. auch aus weiter Ferne verschaffen. Diejenigen Arbeiten, wodurch die Menschen sich das nöthige Geld erwerben, um sich daftir ihre Bedürfnisse zu kau- fen, nennt man die Erwerbsquellen der Menschen. Welche Produkte werden in unserer Gemeinde so reichlich gewonnen, dass sie nach andern Orten hin verkauft werden? — Welche von diesen Produkten sind Naturprodukte?— Welche Kunstprodukte? — Wie heissen die Arbeiten, wodurch diese Produkte gewonnen werden? — Wie heissen also die vorzüglichsten Erwerbsquellen unserer Gemeinde? Zeichnet jetzt unsern Wohnort und die Aachbarorte mit Punk- ten, und die dahin führenden Wege und Landstrassen mit Linien auf die Schiefertafeln! — 3. Die Kreise. Wenn wir auf der Landstraße iinmer weiter gehen, so kommen wir durch viele Dörfer und Städte; denn hinter unsern Nachbargemeinden fangen wieder andere Gemeinden an, und wo diese aufhören, wieder andere und so weiter fort. Von jedem Dorfe und von jeder Stadt gehen wieder Wege oder Landstraßen nach andern Orten, und da ist immer noch kein Ende. Außer unserer Gemeinde und außer unsern Nach- bargemeinden giebt es also noch sehr viele andere Gemeinden. Mehrere 1*
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