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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 30

1853 - Essen : Bädeker
30 liefert das Thier- und Pflanzenreich im Ganzen mehr, als der Bedarf der Bewohner erfordert. Und wenn auch die Ausbeute an edeln Metallen nicht sehr beträchtlich ist, so liefert doch das Mineralreich neben Silber im Mansfeldfchen und in Schlesien, vorzüglich Eisen und Steinkohlen in hinreichender Menge, besonders in Oberschlesien und und in den Flußgebieten der Ruhr, Sieg und Saar in Westphalen der Rheinprovinz. An Salz, woran besonders die Provinzen Sachsen und Westphalen reich sind, ist ein unerschöpflicher Ueberfluß vorhanden. 3. Einen großen Reichthum besitzt ferner der Staat an Gewäs- sern; denn außer der Ostsee und den unzähligen Landseen bewässern und befruchten das Land der Rhein, die Weser, die Elbe, die Oder, die Weichsel und die Memel. Sie nehmen auf ihrem Lause sehr viele Bäche und Nebenflüsse auf, und so ergießt sich von den Gebirgen aus nach dem Meere hin gleichsam ein Adergeflecht von Gewässern, die das Land befruchten, der Schifffahrt, dem Handel und dem Gewerbe dienen; und gering ist gegen diesen großen Nutzen der Schaden anzuschlagen, den sie, besonders die größern Flüsse, zur Zeit des Eisganges oft an Gärten, Aeckern und Wohnungen anrichten, wenn sie aus ihren Ufern treten und dann die Uferbewohner_ freilich nicht selten in große Noth bringen. Aber es wird immer mehr dafür ge- sorgt, durch Anlegung von Dämmen und Wehren solchen Ueber- schwemmungen vorzubeugen. 4. Die Bewohner des Staates sind fleißige Menschen; denn außer dem Ackerbau und der Viehzucht ist die Betriebsamkeit (Industrie) derselben sehr bedeutend. In den größeren Städten des Staates ist man fort und fort beschäftigt, aus den Rohstoffen der Natur Waa- ren der verschiedensten Art zu verfertigen. Nach dieser großen Verschie- denheit in der Beschäftigung kann man die Bewohner des Staates in verschiedene Berufsarten oder Stände eincheilen. Da giebt es Bauern und Bürger, Handwerker und Kaufleute, Künstler u. s. w. Einfacher ist aber die Eintheilung aller Bewohner in drei Haupt- stände: den Nähr-, Lehr- und Wehrftand. Der Nährstand ist der zahlreichste, denn zu ihm gehören alle diejenigen Bewohner des Staates, welche sich entweder mit der Ge- winnung oder mit der Verarbeitung der Naturprodukte oder mit dem Verkaufe der Natur- oder Kunstprodukte beschäftigen. Die Ge- winnung der Naturprodukte besorgen: die Bauern und Viehzüchter, die Obst-, Wein- und Blumengärtner, — die Jäger, Fischer und Vo- gelfänger, — die Berg- und Hüttenlente, die Steinbrecher, die Braun- kohlen-, Torf- und Lehmgräber. — Mit der Verarbeitung derselben beschäftigen sich: die verschiedenen Handwerker, als Zimmerleute, Schreiner, Schmiede, Schlosser, Schuster, Schneider u. s. w.; ferner die Fabrikanten, die Fabrik- und Manufakturarbeiter, wie Branntweinbrenner, Bierbrauer, Zuckcrsieder, Eisengießer, Glas- bläser, Papiermacher und Gerber — die Weber und anderen Arbeiter
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