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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 142

1853 - Essen : Bädeker
142 V. Moose. 74. Die Moose. Das Moos wächst, wie ihr wisset, auf alten Bäumen, Sträu- chern, Steinen, Dachziegeln so gut- wie auf der Erde, besonders in Waldungen, Wiesen und Gärten. Sie haben Wurzeln, Stengel und Blätter wie andere Gewächse, wenn diese Theile auch nicht allemal mit bloßen Augen wahrzunehmen und zu unterscheiden sind. Im Herbste und zu Ende des Winters, besonders im Februar, zeigen sich die Moose in ihrer vollkommensten Gestalt; denn in dieser Zeit herrscht die meiste Feuchtigkeit in der Natur, und die Feuchtigkeit ist das wahre Element der Moose. Im Sommer dagegen haben sie größtentheils ein trauriges Ansehen, sie trocknen dann zusammen und verdorren. Bringt man sie aber ins Wasser, so leben sie wieder auf und breiten sich aus. Unter den Moosgewächsen herrsckt eine große Mannigfaltigkeit, alle aber ha- den einen scharfen und bittern Geschmack, einige auch einen angenehmen Geruch. — Nützlich sind uns die Moose dadurch, daß man sie zum Polstern benutzen, Löcher und Spalten in Schiffen damit verstopfen und allerlei Waaren und Gewächse weich damit verpackt versenden kann. In den Wäldern findet man die Bäume, besonders von der nordwest- lichen Seite mit Moos bewachsen, weil die Moospflanzen hier schat- tig, kühl und feucht stehen; man kann sich daher im Walde durch dieses Merkmal einigermaßen zurecht finden. Wenn die Moose einen Baum zu sehr einnehmen, so verursachen sie die Fäulniß der Baumrinde und führen nach und nach, gleich einer Krankheit, den Tod des Stammes herbei. An den Obstbäumen sind sie noch dadurch verderblich, daß sie einer Menge schädlicher Insekten zum Aufenthalte dienen. Mau reinigt darnun die Bäume öfters durch Waschen mit Lauge und Kochsalz, oder durch Anstreichen mit Kalkmilch, oder am besten durch Abbürsten des Mooses. 73. Das Moos. Zu Füßen dir das nied're Moos, Vernehmlich ist mir, wie es spricht: Zufrieden ist's mit seinem Loos Und rag' ich auch gen Himmel nicht, Und wünschet nicht: o wär' ich groß! Mich findet dock das Sonnenlicht. Vi. S ch w ä m m e u n D Pilz e. 76. Die Schwämme. Die Schwämme sind sehr unvollkommene Gewächse, an welchen man nicht, wie an anderen Wurzel, Stamm, Zweige, Blätter, Blüthen und Früchte unterscheidet. Sie erzeugen sich von selbst aus Keimen, die meistens in faulenden oder modernden Stoffen aufgeben und wieder das Verntodern, z. B. des Holzes befördern. Manche stehen auf einem Strunk, über welchen sich ein flacher oder kegelförmiger Hut ausbreitet, manche sitzen unmittelbar auf einem festen Boden ohne allen Stiel, theilen sich aber in Blätter von verschiedener Gestatt. Die meisten sind
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