1834 -
Ehingen a.d.D. Leipzig
: Herbig Feger
- Autor: Buschor, Franz Johann
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Elementarschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Katholische Elementarschule, Landschule, Sonntagsschule
- Regionen (OPAC): Württemberg
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
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man gut und wohlfeil einkaufe? Wohin sie die Waaren, die
sie auf den Verkauf machen, absehen? Und welche Klug-
heit in dem Vertreib der Waaren sie anwenden? Ueberlege
nun, was in deinem Vaterorr von all diesem nachgeahmt
werden könne!
3) Merke auf die guten Ordnungen und Einrichtungen,
auf Tugenden und Vorzüge, die du an jedem Orte findest.
Suche das Beste davon mit nach Hause zu bringen.
Fliehe Laster und schändliche Gewohnheiten, die du drau-
ßen bemerkst. Werde durch fremden Schaden klug.
4) Fliehe den Leichtsinn und die Lüste der Jugend; bringe
einen Verstand voll guter Kenntnisse, ein reines Herz voll
Liebe zu Gott und den Menschen, einen nicht gemißbrauchten
und gesunden Leib in dein Vaterland zurück. Dann kannst du
auf eine gute Versorgung -hoffen und wirst glücklich seyn!
Pflichten der Soldaten.
L) Ein rechtschaffener Soldat hält sich genau an die
Vorschrift seiner Vorgesehten; ist mit seinem Solde zufrie-
den; thut niemanden Gewalt an, dieses oder jenes abzupres-
sen; plagt die armen Leute nicht, wo er hin kommt. Sie
gehören zum gemeinen Stande, wie er auch. Sie dienen
dem nämlichen Fürsten durch Entrichtung ihrer Abgaben und
durch die Befolgung seiner Gesetze, dem er dienet. Die Sol-
daten sind aus dem Volke genommen, aus der Bürger- und
Bauernklasse. Wenn er also Gewaltthätigkeiten an ihnen
ausübte, so mißhandelt er diejenigen, die mit seinen eigenen
Eltern und Geschwistern zu einem und dem nämlichen Stande
gehören, die ihre Söhne mit ihm in das Soldatenleben fort-
schicken mußten.
2) Auch im feindlichen Lande zeigt er sich als Mensch
und als Christ. Er denkt: ich heiße zwar die Bewohner die-
ses Landes meine Feinde, allein es ist ihnen Leid genug dafür,
daß sie meine und meiner Kameraden Feinde seyn müssen.
Sie haben den Krieg nicht angefangen, so wenig als icfj.
Es wird sie genug geschmerzt haben, als sie ihre Söhne zum
Streit gegen uns hergeben mußten. Sie sind an der gan-
zen Sache unschuldig. Ich will also menschlich mit ihnen