1834 -
Ehingen a.d.D. Leipzig
: Herbig Feger
- Autor: Buschor, Franz Johann
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Elementarschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Katholische Elementarschule, Landschule, Sonntagsschule
- Regionen (OPAC): Württemberg
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
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Las Schaf Wolle, die Biene Honig und Wachs, die Hennen,
Enren und Gänse Eier und Federn, der Hund bewacht das
Haus bei Nacht, die Katze fängt die schädlichen Mäuse, die
Vögel ermuntern durch ihren Gesang und fangen das Unge-
ziefer, das sonst zu unserer Plage zu sehr überhand nehmen
würde. Auch an den Thieren sollen wir Gotleö Weisheit,
Güte und Allmacht bewundern. Auch für sie sollen wir Gott
dankbar seyn. Wir sollen die Thiere nie kränken und mar-
tern oder martern und kränken lassen; nie an den Thieren un-
sern Zorn oder Mmhwillen ausüben, sie nie verfluchen oder
verwünschen, nie aus Scherz, Eigensinn und ohne Nolh schla-
gen, nie langsam tödten. Dadurch würden wir unvernünftig
handeln, uns gegen die Absicht des Schöpfers versündigen und
uns nach und nach Harte und Rohheit angewöhnen, so daß
wir uns bald auch an die Menschen wagen würden, gegen sie
lieblos und grausam zu verfahren. Die Hauöthrere sollen wir
ordentlich zur rechten Zeit, nicht allzuschlecht, sondern hinrei-
chend füttern, ihre Ställe reinlich halten. Zug- und Lastlhie-
reu sollen wir nie über ihre Kräfte zumurhen, ihnen auch
Ruhe und Erholung gönnen. Wir sollen für sie auch in
Krankheiten sorgen und wenn wir sie tödten, so sollen wir es
auf die leichteste und geschwindeste Art thun. Diesiöoten fü-
gen oft ihrem Dienstherrn großen Schaden zu, indem sie das
Vieh nachläßig behandeln, schlecht füttern, bei den Arbeiten
plagen und quälen. Gehet daher jederzeit menschlich mit den
Thieren um; sorget für diese wie für euch selbst. Betrachtet
oft die Mannigfaltigkeit, Schönheit, Kräfte, Kunsttrieb und
Eigenschaften der Thiere, und die Vortheile, die wir von
ihnen haben; dann werden wir auch Gottes Allmacht, Grö-
ße, Weisheit und Güte bewundern.
Einige Klugheitslehren.
1) Reden und Schweigen in Gesellschaften. Kinder
und junge Leute sollen in Gesellschaften der Eltern mehr zuhö-
ren, als reden. Es schickt sich besser, wenn sie aus den Ge-
sprächen der Erwachsenen lernen, als selbst im behauptenden
Tone reden. Frage mit Bescheidenheit, dann wird man dich
liebreich belehren. Ueberlege , ehe du sprichst. Widersprich