1834 -
Ehingen a.d.D. Leipzig
: Herbig Feger
- Autor: Buschor, Franz Johann
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Elementarschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Katholische Elementarschule, Landschule, Sonntagsschule
- Regionen (OPAC): Württemberg
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
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andere; sonst sehest du dich der Gefahr aus, daß man von
dir denke, du machest es ihnen eben so, wenn sie fort seyen.
Wie man sich am Tische verhalten solle.
Wenn zu Tisch gebetet wird, so stehe auf und bete mit
aufgehobenen Händen. Erhebe dein Aug und Herz zum Him-
mel empor. Ist dasselbe beendigt, so wünsche jedem eine geseg-
nete Mahlzeit und laß ältere Personen zuerst sich sehen, ehe du
Plah nimmst. Lauf nicht gleich dem ersten Plah zu, dieser gehört
den Eltern an. Wirf den Stuhl nicht um, dreh die Schüs-
sel nicht, wie du sie etwa gerne hättest, fahre nicht zuerst in
die Schüssel; denn dieß alles ist unverschämt. Merke auf die,
welche als wohlerzogene Menschen bekannt sind, und lerne
von ihnen ein wohlanständiges Betragen. Nimm die Spei-
sen nicht zu schnell und hastig. Mache mit Messer, Gabel
und Löffel, und mit dem Kauen kein Geräusch. Verschütte
nichts aus deinem Löffel und stoße nichts um. Mache kein Ge-
töse mit Blasen. Mäßige deine Eßbegierde. Greife keinem bei
Tische vor, wenn die Speisen herumgereicht werden. Lasse im-
mer andern den Vorzug. Bleib ungezwungen, denn schüchterne
Verlegenheit veranlaßt nur desto lächerlichere Fehler. Kommt
eine fremde Speise vor, so merke wie andere damit umgehen.
Wisch den Mund nicht an das Tischtuch oder an die Kleider.
Tadle nicht über eine aufgetragene Speise. Wenn du etwas
schon auf deinem Teller haltest, so leg es nicht mehr zurück.
Greife nicht- mit den Händen an, bediene dich der Gabel und
des Messers. Schieb auf einmal nicht zu viel in den Mund
hinein, sonst hält man dich für einen Vielfraß. Iß nie zu
viel und zu schnell hinein. Ueberfülle den Magen nicht mit
Speise und Trank; zu viel ist ungesund. Nage nicht an den
Knochen wie ein Hund. Führe keine cckelhafte, ungezie-
mende Reden. Stich nicht mir der Gabel oder mir dem
Messer in den Zähnen, brauch ein Holz oder einen Feder-
kiel, sie sind besser für Zähne. Stoße dein Glas nicht um,
zumal wenn es voll ist. Trinke bescheiden. Leere es nicht
auf einmal aus. Kratze bei Tisch nicht im Kopf. Hüte dich
vor Schlafen und Gähnen. Beim Gähnen muß man die
Hand oder das Nastuch vor den Mund halten, und ebcir