1834 -
Ehingen a.d.D. Leipzig
: Herbig Feger
- Autor: Buschor, Franz Johann
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Elementarschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Katholische Elementarschule, Landschule, Sonntagsschule
- Regionen (OPAC): Württemberg
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
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züchtige Buch; bitte endlich Gott um Beistand, er versagt
denselben nicht.
Reinlichkeit.
Wenn wir uns nicht oft waschen, so werden die Schweiß,
köcher unserer Haut nach und nach so verstopft, daß der
Schweiß nicht mehr recht durchdringen kann, und daraus
entstehen recht schmerzliche Krankheiten; besonders ansteckende
Krankheiten und böse Ausschläge. Wer davor bewahrt bleiben
will, muß nicht nur Hände, Füße und Gesicht, sondern auch
den ganzen Körper recht reinlich halten, das öftere Baden
im Sommer und vieles Waschen im Winter ist als ein gm
tes Gesundheitsmittel bekannt. Beim Baden muß man
jedoch folgende Vorsichtsregeln merken:
s) Man muß in einem reinen nicht zu kalten Wasser und
nur an solchen Stellen baden, wo keine Gefahr ist.
b) Man muß gesund und wohl seyn.
c) Man darf nicht erhitzt seyn oder kurz zuvor viel gegessen
haben.
d) Man muß sich nicht langsam, sondern geschwind, mit
dem Kopfe und dem ganzen Körper unter das Wasser
tauchen.
e) Man muß im Bade nicht still sitzen, sondern sich stark
bewegen, oder schwimmen. Und
f) nach dem Baden muß man nicht ruhig sondern gemach,
lich gehen.
Zur Reinlichkeit gehören noch reine Hemden und Lein-
tücher, sauberes Wasser, das wir trinken, und reine Gefäße
zu Speisen. Reinlichkeit überhaupt ist eine für die Gesund-
heit höchst nöthige Eigenschaft. Sogar die Hausthiere ge-
deihen besser, wenn sie von Staub und Schmutz fleißig gerei-
nigt werden. Dieß weiß jeder, der mit diesen Thieren zu
thun hat; allein nicht jeder macht die Anwendung davon
auf sich; denn man sieht dergleichen Leute oft unreinlicher
als die Thiere.