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1. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 106

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
r / *-' — 106 — die Krankheit eines Menschen heilen soll, so mnß er die Ur- sache und die Beschaffenheit der Krankheit wissen. Man muß ihm daher alle Zufälle, Zeichen und Umstände genau und richtig sagen, und dann die Anweisung des Arztes in Ansehung der Lebens-Ordnung des Essens und Trinkens ge, nau befolgen, die Arzneien treulich und zur rechten Zeit ge, brauchen, nicht ungeduldig und mißtrauisch werden, wenn die Krankheit nicht gleich vergeht nach der ersten Arznei; gerade dieß verschlimmert den Zustand noch mehr. Beson- ders lasse man sich nie von dem thörichten Aberglauben hin, reißen, daß Krankheiten durch Behexen entstehen oder durch Besprechungen vertrieben werden können. Alle Krankheiten haben ihren natürlichen Grund und heilen sich entweder durch die Natur selbst oder mittelst natürlicher Mittel. Man nehme daher nie bei Uebelbefinden seine Zuflucht zu Quacksalbern, die der Sache unkundig sind, gewöhnlich verkehrte Mittel anwenden, und den Zustand schlimmer machen, daß oft der Arzt nicht mehr helfen kann. Ein heiteres Gemüth. Ein heiteres Gemüth befördert ebenfalls den leichten Um- lauf der Säfte, die Verdauung und einen ruhigen, stär- kenden Schlaf. Vor heftigen und anhaltenden Leidenschaften muß man sich hüten; besonders vor Zorn — Schrecken — übertriebener Traurigkeit und Kummer; denn der Mensch hat dabei weder Rast noch Ruh, und am Ende verliert sich alle Munterkeit. Anständige Vergnügungen tragen vieles zur Erheiterung des Gemüths bei; sie müssen aber unsermver, mögen und unserm Stand angemessen seyn, nicht zu viel Zeit rauben und unserer Gesundheit nicht schaden. Uebersteigen die Vergnügungen unsere Vermögensumstande, so müssen wir nach dem Vergnügen wieder mangeln, was wir bei dem- selben zu viel gebraucht haben, und dieß ist Unordnung in der Lebensart, welche der Gesundheit nachtheilig ist. Sind die Vergnügungen über unsern Stand, so sehen wir uns dem Gelächter und dem Spott anderer Menschen aus, das und Verdruß macht, welcher schadet. Sehen wir das Vergnü- gen fort, so müssen wir zuletzt mangeln: Mangel »nacht
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