1834 -
Ehingen a.d.D. Leipzig
: Herbig Feger
- Autor: Buschor, Franz Johann
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Elementarschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Katholische Elementarschule, Landschule, Sonntagsschule
- Regionen (OPAC): Württemberg
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
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das Salz, welches so häufig mit demselben vermischt ist, hin-
länglich vor der Fäulniß gesichert. Das Meer bewegen
theils die Stürme, theils Ebbe und Flmh. Das Waffe»
steigt nämlich in vier und zwanzig Stunden zweimal, und
fallt eben so viel mal. Das Steigen nennt man Fluth,
das Fallen die Ebbe.
Das Wasser bedeckt den größten Theil der Erdkugel.
Dieß ist eine weise Einrichtung Gottes; denn aus dem
Meere steigen die mehrsten wässerigen Dünste auf, welche
Wolken bilden und nicht allein in's Meer wieder zurückfallen,
sondern größtentheils von dem Winde nach dem trockenen
Lande getrieben werden, auf dasselbe als Regen und Schnee
niederfallen, die Erde fruchtbar machen und die Quellen unter-
halten. Aus diesen Quellen entstehen dann Bache, aus den
Bächen Flüsse und Ströme, und diese ergießen sich endlich
wieder in's Meer. Die Wärme ist die Ursache, daß sich dis
Theilchen des Wassers in Dünste auflösen und in die Höhe
steigen. Die Kälte aber macht, daß diese kleinen Theilchen
mehr Zusammenhang bekommen, und daß das Wasser zu
einem festen Körper oder zu Eis wird. Die Dämpfe, wenn
sie eingeschlossen sind, bringen heftige Wirkungen hervor.
In einem verschlossenen Gefäße zu kochen, erfordert daher
große Vorsicht, weil die Dämpft so stark werden können,
daß sie die stärksten metallenen Gefäße auseinander sprengen.
Das Wasser ist für Menschen, Thiere und Gewächse
eine große Wohlthat und unentbehrlich. Das Wasser ist
das gesündeste und beste Getränk. Das fließende Wasser ist
aber weder so rein, noch so gesund und wohlschmeckend,
als das Quellwasser. Dasmegem, Eis- und Schneewasser
ist zum Trinken ebenfalls nicht dienlich. Man trinke ja nicht
ohne Behutsamkeit aus jeder Quelle! vielweniger aus Pfüßen
und stehenden Wassern! An manchen Orten ist das Wasser
mit sehr vielen mineralischen Theilen vermischt, und eö gibt
Gesundbrunnen, deren Heilkräfte in vielen Krankheiten trefft
lich sind.