1834 -
Ehingen a.d.D. Leipzig
: Herbig Feger
- Autor: Buschor, Franz Johann
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Elementarschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Katholische Elementarschule, Landschule, Sonntagsschule
- Regionen (OPAC): Württemberg
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
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werden, bedeuten, daß wir in Jesu Christo, der uns am
Kreuze erlöset und zum Denkmale dieser unaussprechlichen
Liebe das heiligste Sakrament hinterlassen hat, frohlocken
und triumphiren. ___________
Das Kirchweihfest.
Schon die Inden mußten auf Befehl Gottes das jähr-
liche Gedächtniß der Einweihung des Salomonischen Tem-
pels feiern. Christus selbst war bei dem Kirchweihfeste zu
Jerusalem zugegen. Nach diesem Beispiele hat die katho-
lische Kirche allgemein verordnet, daß zu steter Erinnerung
einer solchen Einweihung jährlich der Gedächtnißtag sollte
gefeiert werden, wobei gewöhnlich in einer solchen Kirche
der feierliche Gottesdienst gehalten wird. Vor Zeiten gierigen
andächtige Christen zu solchen Feierlichkeiten. Gute Freunde
pflegten dann einander zu besuchen, wobei man sich auf eine
erlaubte Weise vergnügte, und Gastereien hielt. Dergleichen
Kirchweihunterhaltungen sind meistens noch üblich. Zum
Zeichen des Kirchweihfestes wird gewöhnlich Tags zuvor
vom Kirchthurme eine Fahne ausgehängt, und hiedurch
die gehörige Einladung gemacht.
Die Festtage Mariens.
Maria Geburt.
Dieses Fest, welches jedes Jahr am 8. Sept. gefeiert
wird, ist jener freudenreiche Tag, an welchem die Mutter
unseres göttlichen Erlösers das Licht erblickt hat; die christ-
liche Kirche begrüßt Maria, ihrem Namen gemäß, als einen
Meerstern, der allen denjenigen, welche auf dem gefährli-
chen Meere der Welt schiffen, leuchtet, damit sie durch die
Sünde keinen Schiffbruch leiden; denn wer ihr folgt, der
irret nicht; wer sie anruft, der verzweifelt nicht; wer sich
an ihr hält, fällt nicht; wen sie beschuht, der hat nichts
zu fürchten; wen sie begleitet, der wird zur Seligkeit ge-
langen; sie kann also mit Recht Maria, da§ ist: Meer-
stern, genannt werden.
Mariä Verkündigung.
Schon von uralten Zeiten her feierten die Christen die-