1834 -
Ehingen a.d.D. Leipzig
: Herbig Feger
- Autor: Buschor, Franz Johann
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Elementarschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Katholische Elementarschule, Landschule, Sonntagsschule
- Regionen (OPAC): Württemberg
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
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der Heiligen, und stellet euch vorzüglich solche Tugenden
vor, die auf eure Lebensumstände passen, und die ihr in eurer
Lage nachahmen könnet.
2) Fasset den Vorsaß, eben so standhaft im Guten zu
bleiben, wie diese geblieben ssnd, und wenn ihr bei der Aus-
übung der Tugend müde werdet, so richtet euch durch den
Anblick ihrer Beispiele auf!
3) Denket, daß ihr der Freundschaft und Fürbitte der
Heiligen nicht würdig seyd, wenn ihr nicht ihren Beispielen
folget! Denket stets daran, daß eben dieß die schönste und nütz-
lichste Art, sie zu verehren sey, wenn ihr mit ihnen gleichen
Schritt auf dem Weg der Tugend haltet!
Von der Verehrung der Bilder und
Reliquien.
Wir ehren die Bildnisse unserer gestorbenen Eltern und
Freunde; warum sollten wir denn nicht die Bildnisse der
Heiligen, ihre Reliquien, d. h. die ehrwürdigen Ueberreste
ihrer Leiber, verehren dürfen? Der Kirchenralh zu Trient
hat gestattet, daß man die Bildnisse Jesu Christi, der selig-
sten Jungfrau, und anderer Heiligen vorzüglich in den Kir-
chen aufbewahren und in Ehren halten dürft. Die Kirche
verbietet aber auch, den Bildern etwas Göttliches zuzuschreiben,
oder zu glauben, sie besaßen eine Kraft für sich, uns zu
helfen. Die Bilder so ehren, oder ein Vertrauen auf sie
sitzen, oder eine Wohlthat von ihnen begehren, wäre ein
heidnischer Irrthum.
Zwölfte Abtheilung.
Erklärungen der Zeremonien und Ge-
bräuche der katholischen Kirche.
Von den heiligen Sakramenten überhaupt.
Die heiligen Sakramente sind sichtbare, von Jesus Chri-
stus eingesetzte Zeichen, mit welchen eine unsichtbare Gnade