1834 -
Ehingen a.d.D. Leipzig
: Herbig Feger
- Autor: Buschor, Franz Johann
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Elementarschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Katholische Elementarschule, Landschule, Sonntagsschule
- Regionen (OPAC): Württemberg
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
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strichs mit dem Klima und den Bedürfnissen der Bewoh-
ner desselhen übereinstimmen.
Die Menschen.
Die edelsten Geschöpfe des Erdbodens sind die Menschen,
an Geistes- und Körpervorzügen vor allen andern ausgezeich-
net; ihre Anzahl schätzt man auf tausend Milklonen, welche
zugleich auf der Erde leben. In Ansehung der Lebensart und
Geistesfähigkeit unterscheidet man: Wilde, Hirtenvölker und
gesittete Völker.
Die Wilden leben von der Jagd, vom Fischfänge, von
Früchten und Wurzeln, die von selbst wachsen. Sie haben
kein Eigenthum. Sie treffen keine Anstalten, um ihren
Unterhalt zu sichern, für die Zukunft; sie sorgen täglich bloß
süc ihr dringendes Bedürfniß. Gesetze und eine ordentliche
Regierung findet man nicht unter ihnen.
Die Hirtenvölker sind schon mehr gebildet; ihre Heer,
den sichern ihren Unterhalt und leiten sie zum Begriffe des
Eigemhums; Geschicklichkeit, Fleiß und Glück machen den
Einen reicher an Vieh, als den Andern, und so entsteht
der Unterschied zwischen vornehm und gering rc. Sie haben
noch keine Wohnungen, sondern nur Zelten und Hüllen,
weil sie aus einer Gegend in die andere ziehen muffen, um
Weidplätze für ihr Vieh zu finden. Ganze Völkerschaften,
besonders im mittlern Asien, leben jetzt noch auf diese Art-
Gesittete Völker nennt man diejenigen, welche feste
Wohnungen haben, Ackerbau und Künste treiben, und »n
Staaten beisammen leben. Man nennt sie auch kulnvine
Völker; kultivirt nennt man daher eine Nation, wenn ne
Vorzüge des Geistes mehr, als körperliche Stärke und
Geschicklichkeit schätzt.
Eintheiluug der Erde.
Die Erde wird in fünf Erdtheile eingetheilt: Europa,
Asien, Afrika, Amerika und Australien. Europa ist derjer
nige Erdtheil, in welchem unser Vaterland liegt. Ec rst
auf drei Seiten mit Meeren umgeben; auf der vierten hangt
er gegen Morgen hrn mir Asien zusammen und liegt größten-