1834 -
Ehingen a.d.D. Leipzig
: Herbig Feger
- Autor: Buschor, Franz Johann
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Elementarschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Katholische Elementarschule, Landschule, Sonntagsschule
- Regionen (OPAC): Württemberg
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
214
hng hinderlich. Die Mistgruben sollten daher an schat-
tigen Orten angelegt seyn.
Das Merkmal, an dem man erkennt, dass der Mist
genug gefault und gegohren hat, ist seine Farbe. So-
bald er schwarz wird, kann er ohne Nachtheil ge-
braucht iverden. Es ist auch nachtheilig, den Mist zu
lange liegen zu lassen, denn er vergeht und verliert an
seiner Kraft, Den Mist mit Wasser zu begiessen, ist
nicht rathsam, weil dadurch die kräftigsten Theile aus-
gelaugt werden und der Mist viel von seiner Gute ver-
liert. Die ff auch e ist ein vorzügliches Düngungsmittel
für die Wiesen und Grasplätze. Nur muss man reg-
nichtes Wetter zu dieser Arbeit wählen.
Von dem Wiesenbau.
Mir wissen, wie nothwendig ein genaues Verhältniß
der Miesen gegen die Aecker ist. Der Getreidebau kann nicht
bestehen, wenn der Landwirth nicht hinlängliches Vieh zur
Arbeit ernähren, und durch verhälriußmäßigen Viehstand
hinreichenden Dünger erhalten kann. Beide Zweige der Land-
wirthschaft hängen mit einander genau zusammen und stehen
in so genauer Verbindung, daß keines ohne das andere seyn
kann,
Das für das Vieh nothwendige Futter kann auf zweier-
lei Art erhalten werden, durch natürliche Grasplätze oder
Wiesen, und durch künstliche Grasplätze oder Aecker, auf
welchen Klee und andere nützliche Futterkräuter gebaut wer-
den. Die Erfahrung bestätigt es, daß wenn die Wiesen,
oder überhaupt der Graswuchs, bloß der Natur überlassen
wird, ohne durch Befruchtung, Reinigung und andere But-
tel ihr nachzuhelfen, unsere Wiesen von Jahr zu Jahr we-
niger hervorbringen und am Ende so schlecht werden, daß
ste gar nicht mehr zu benutzen stnd. Das Moos nimmt
überhand und das Gras nimmt zusehends ab. Die Wiesen
müssen also gepflegt und besorgt werden, und je fleißiger dieß
geschieht, desto reichlicher wird die Gras- und Heuernte
ausfallen. An vielen Orten stnd Wiesen genug, und man hat
ste fruchtbar zu machen und zu erhalten. Wo es an Wiesen