1834 -
Ehingen a.d.D. Leipzig
: Herbig Feger
- Autor: Buschor, Franz Johann
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Elementarschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Katholische Elementarschule, Landschule, Sonntagsschule
- Regionen (OPAC): Württemberg
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
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Die Esparsette, Esper oder türkischer Klee hat die vorr
zügliche Eigenschaft, daß sie in viel schlechter», Boden fortr
kommt, als jede andere Kleeart, viele Jahre dauert und
ein nahrhaftes Futter ist, ohne wie andere Kleearten
zu blähen.
Von dem Anbau der Hülsenfrüchte.
Die schätzbarste Hülsenfrüchte sind die Erbsen. Sie ge-
den ane vorzügliche Nahrung für den Menschen, ein nahr-
haftes Futter für das Viel), und sind als Handelsartikel
von Wichtigkeit.
Die Erbse verlangt einen guten, wohlgemisteten, fetten
Boden. Zu viel Nasse schadet ihr. Die Erbsen sollen früh
gesäet werden, denn späte Saat treibt zusehr in das Stroh,
gibt wenig Körner und ist dem Mehlthau unterworfen. Es
ist ein großer Unterschied unter den Erbsen: einige sind sehr
mehlreich, andere bleiben im Kochen immer hart.
Gyps auf die Erbsensaat gestreut, wirkt sehr Vortheil-
haft. Das Erbsenstroh ist ein vortreffliches Futter, und be-
sonders den Schafen recht willkommen. Die Erbsen können
mir Roggen, Gerste oder Haber gemischt ausgesäet und grün
zum Futter abgemäht werden.
Der Anbau der Linsen ist der nämliche, wie bei den Erb-
sen. Man säet sie früh, und milder, lockerer Boden ist ihnen
zuträglich. In zu strengem Felde gedeihen sie nicht. Der
Linsenacker muß rein von Unkraut seyn. Man kennt zwei
Gattungen von Linsen. Die große oder Pfenninglinse und
die kleine oder gemeine Feldlinse.
Die Saubohne ist eine zur Fütterung sehr nützliche Frucht
und wird auch von den Menschen genossen. Grüne Sau-
bohnen, ehe sie reif und schwarz werden, schmecke!, sehr gut.
Zur Speise der Menschen dient vorzüglich die Zwergbohne.
Die gemeine Saubohne ist in gutem, warmen Boden sehr
ergiebig. Es gibt deren zwei Arten, die große und die kleine.
An vielen Orten werden die Saubohnen mit Haber ausgesäet.
Die Wicke wächst wild und ist im Getreide ein Unkraut.
Auf Brachäckern wird sie dagegen mit vielem Nutzen gebaut.