1834 -
Ehingen a.d.D. Leipzig
: Herbig Feger
- Autor: Buschor, Franz Johann
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Elementarschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Katholische Elementarschule, Landschule, Sonntagsschule
- Regionen (OPAC): Württemberg
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
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die Erde ist, in die man die Bäume einsehen will, desto grö-
ßer muß auch die Grube gemacht werden, damit die Wurr
zeln beim Fortwachsen lockere Erde antreffen. Auf die Murr
zeln sollte jedesmal eine bessere Erde kommen. Die Grube
macht man tiefer, als der Baum geseht werden soll; dann
füllt man, ehe man den Baum einseht, das Loch so weit
mit gutem Boden auf, als es zu tief ist. Die Wurzeln
werden im Loch schön auseinander gelegt, aber keine darf
einwärts gehen, damit sie nicht verkehrt wachsen. Dann
wird der Boden fest angetreten. Fällt nach dem Versehen
trockene Witterung ein, so sollten die Bäume begossen wer-
den ; es muß aber mit einer Gießkanne geschehen.
Ueber das Beschneiden der Wurzeln und
Ae sie der Obstdäume.
Beim Ausheben der Bäume geht es nicht ohne Be-
schädigung ab; deßwegen schneidet man alle zerbrochenen,
zerstoßenen und dürren Theile der Wurzeln, alle über einan-
der liegenden unordentlichen und sich kreuzenden, so wie auch
alle gerade unter sich laufenden Wurzeln, alle kleinen Fa-
sern und die sehr langen weit hinauslaufenden Wurzeln et-
was kürzer; an allen übrigen stuhl man bloß die Spihen
ein wenig ab.
Auch niüsscn alle frechen, und den Saft allein an sich
ziehen wollenden, alle unordentlichen und alle einander durch-
kreuzenden Aeste noch am Stamme ohne Beschädigung ab-
geschnitten werden. Eben so werden auch die beschädigten
Theile der Aeste bis dahin, wo die Rinde ganz gesund ist,
und die übrigen Aeste alle bis auf zwei oder drei, und die
größten bis auf fünf und sechs Augen abgeschnitten. Alle
hiedurch entstandenen Wunden sollten mit Baumwachs oder
Salbe bestrichen werden. Die hochstämmigen Obstbäume
müssen nach ihrer Verpflanzung in das Baumgut niemals
beschnitten werden, außer wenn einige frech und unordent-
lich nur auf einer Seite wachsenden Aeste eines jungen Bau-
mes sich finden sollten, oder ein Baum Wasserschosse treibt;
auch die Yu6 den Stämmen der Bäume unter der Krone her-
austreibenden Schosse müssen nicht geduldet und weggeschafft